Wirtschaft

Bosch fliegt Mitarbeiter aus Daimler stoppt Japan-Produktion

Nach dem schweren Erdbeben in Japan setzen deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in der Krisenregion umfangreiche Notfallpläne in Kraft. Der Autobauer Daimler macht sicherheitshalber ein komplettes Lkw-Werk vorübergehend dicht.

Nutzfahrzeuge für den japanischen Markt und den gesamten asiatischen Raum: In jedem Fuso steckt ein bisschen Daimler Trucks.

Nutzfahrzeuge für den japanischen Markt und den gesamten asiatischen Raum: In jedem Fuso steckt ein bisschen Daimler Trucks.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Autohersteller Daimler hat wegen der Erdbebenkatastrophe in Japan die Produktion seines japanischen Nutzfahrzeuggeschäfts gestoppt. Auch die Verwaltung bei der japanischen Tochter Mitsubishi Fuso bleibe aus Sicherheitsgründen in dieser Woche geschlossen, sagte ein Unternehmenssprecher in Stuttgart.

Unter den 12.836 Mitarbeitern gebe es nach bisherigem Kenntnisstand keine Verletzten. Ein Großteil der Angehörigen deutscher Mitarbeiter sowie Dienstreisende befänden sich auf der Heimreise nach Deutschland.

"Wir haben bereits am Freitag ein Lagezentrum eingerichtet und beobachten die Situation rund um die Uhr sehr aufmerksam", erklärte der Sprecher. "Dazu sind wir in ständigem Kontakt mit unseren Kollegen in Japan, anderen Unternehmen sowie dem auswärtigem Amt und den lokalen Behörden." Weitere Einzelheiten zur Situation vor Ort und zum Zustand der Werke wollte der Stuttgarter Konzern nicht mitteilen. Ob Mitarbeiter aus der Krisenregion ausgeflogen werden, blieb ebenfalls weiter unklar.

"Zum Glück keine Toten oder Verletzte"

Beim weltgrößten Autozulieferer Bosch sind wegen der äußerst unsicheren Lage die ersten 200 Mitarbeiter und deren Angehörige aus Japan ausgeflogen worden. Der Stuttgarter Konzern hat 36 Standorte mit rund 8000 Beschäftigten in Japan. Neben Werken für die Fertigung gibt es auch Entwicklungs- und Vertriebsstandorte.

"Zum Glück haben wir keine Toten oder Verletzte zu beklagen", sagte ein Sprecher des Technologiekonzerns. Da es keine Brände in den Werken gegeben habe und die Schäden im Rahmen blieben, sei die Produktion zum größten Teil wieder hochgefahren worden.

Die Höhe der Schäden könnten noch nicht abgeschätzt werden, hieß es bei Bosch. "Wir stellen es unseren Mitarbeitern frei, ob sie bleiben wollen", sagte der Sprecher. Es sei ein Krisenstab eingerichtet worden, an den sich die Beschäftigten und ihre Angehörigen rund um Uhr wenden können.

Quelle: ntv.de, dpa

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