Wirtschaft

Dividende gestrichen Daimler voller Zuversicht

Daimler spürt eine leichte Erholung der Geschäfte und hält an seiner Jahresprognose fest. Der Konzern will das Krisenjahr 2009 möglichst schnell hinter sich lassen und wieder schwarze Zahlen schreiben.

Dieter Zetsche.

Dieter Zetsche.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Krisenjahr 2009 will der Stuttgarter Autobauer Daimler langsam wieder in Fahrt kommen. Die Absatzzahlen der Pkw-Markengruppe Mercedes-Benz Cars im Auftaktquartal stimmten den Konzern für das laufende Jahr zuversichtlich, erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche während der Hauptversammlung in Berlin. Daimler gehe weiter davon aus, dass das operative Ergebnis (Ebit) aus dem laufenden Geschäft 2010 bei mehr als 2,3 Mrd. Euro liegen werde. Absatz und Umsatz würden steigen, aber noch immer deutlich unter dem Niveau des guten Jahres 2008 liegen. Angesichts der schwierigen Ausgangslage sei das weltweite Absatzziel ehrgeizig, betonte Zetsche: "Wir wollen 2010 etwa doppelt so schnell wachsen wie der globale Pkw-Markt."

2009 war Daimler tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust lag unter dem Strich bei 2,6 Mrd. Euro und auf operativer Basis bei 1,5 Mrd. Euro Dem Konzern machte nicht nur zu schaffen, dass die Kunden in der Wirtschaftskrise einen weiten Bogen um die teuren Autos der Oberklasse machten und die staatliche Abwrackprämie lieber für günstige Kleinwagen nutzten. Auch die Nachfrage nach Lkw war in der Rezession eingebrochen, was Daimler zusätzlich belastete.

Keine Dividende

Die Dividende soll deshalb für 2009 gestrichen werden, was bei dem Aktionärstreffen für Diskussionen sorgen dürfte. Zetsche verteidigte die Entscheidung als Ausnahme. "Dieser Schritt ist notwendig und langfristig gerade im Aktionärsinteresse, weil er das Ausschüttungspotenzial unserer Gewinnrücklagen für die kommenden Jahre erhöht", erklärte der Konzernlenker. Für das Jahr 2010 solle es wieder eine Dividende geben. Ziel bleibe eine Ausschüttungsquote von etwa 40 Prozent des Konzernergebnisses.

Auch die in der vergangenen Woche besiegelte strategische Partnerschaft mit Renault und Nissan dürfte auf der Hauptversammlung thematisiert werden. Daimler erhofft sich davon Synergien, insbesondere im Kleinwagensegment. So soll gemeinsam mit den Partnern das Sorgenkind Smart wieder in die Erfolgsspur gebracht werden. Geplant ist etwa, dass der Smart und der Renault Twingo künftig kostengünstig auf einer gemeinsamen Plattform gebaut werden. Renault/Nissan sollen zudem neue Drei- und Vierzylindermotoren für den Smart sowie für neue Kompaktmodelle der Mercedes-Benz A- und B-Klasse liefern. Daimler-Kleinaktionäre befürchten aber, dass wegen der Allianz Stellen in Deutschland abgebaut werden.

Quelle: ntv.de, rts

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