6.000 im Blick Dax-Future zeigt nach oben
17.03.2010, 08:30 UhrDer Dax dürfte an seine Vortagesgewinne anknüpfen und einen neuen Anlauf auf die Marke von 6.000 Punkten nehmen. Unterstützung kommt von positiven Vorgaben aus Übersee.
Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Stand des deutschen Leitindex Dax notierte kurz nach 8.00 Uhr um 0,39 Prozent fester bei 5.993 Punkten - damit nimmt der deutsche Leitindex die Marke von 6.000 Punkten wieder ins Visier.
Eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik in den USA hatte den US-Leitindex Dow Jones am Vorabend gestützt und der Dow-Future gewann seit Xetra-Schluss 0,43 Prozent. In Tokio sprang der Nikkei-225-Index nach der weiteren Lockerung der geldpolitischen Zügel durch die Bank of Japan bei festen Kursen auf den höchsten Stand seit acht Wochen. Im Blick stehen in Deutschland endgültige Quartalsberichte von Linde und weiteren Unternehmen bevor am frühen Nachmittag die US-Erzeugerpreise für Februar neue Impulse geben dürften.
Der Gasespezialist Linde will nach den Rückgängen im vergangenen Jahr wieder wachsen. In der zweiten Reihe zeigte sich der Spezialchemiekonzern Lanxess nach einem Nachfrageeinbruch 2009 für das laufende Jahr optimistisch. Das Sparprogramm soll fortgesetzt werden. Am Vormittag lädt dann noch BMW zur Bilanz-Pressekonferenz. Lanxess-Aktien legten vorbörslich bereits deutlich zu, Linde entwickelten sich in etwa wie der Gesamtmarkt.
Der Handelskonzern Metro will nach Umsatz- und Gewinnrückgängen 2009 in diesem Jahr wieder zulegen. Dank der Einsparungen durch das Umbauprogramm "Shape" werde das Ergebnis vor Sonderfaktoren "spürbar" über dem von 2009 liegen, teilte Metro während einer vorgezogenen Bilanzpressekonferenz mit. Auch der Umsatz dürfte 2010 steigen, allerdings weniger als dies die mittelfristige Prognose vorsieht.
Auch RWE könnten einen Blick wert sein. Vorstandschef Jürgen Großmann kündigte im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland"eine deutliche Straffung der Struktur an der Konzernspitze an. "Die Zahl der Beschäftigten in der Konzernzentrale werden wir etwa um die Hälfte verringern", sagte er. Händler werteten den Schritt positiv. "Eine Kürzung um 50 Prozent klingt zwar drastisch, ist aber nicht auszuschließen", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Bei Siemens könnte ebenfalls ein Umbau für Gewinne sorgen - dem "Handelsblatt" zufolge bereitet Konzernchef Peter Löscher die IT-Sparte SIS mit harten Einschnitten auf einen möglichen Verkauf vor.
Infineon Technologies könnten erneut zu den Favoriten zählen. Börsianer verwiesen auf die kräftigen Gewinne von fast vier Prozent des US-Chipherstellers Intel an der Wall Street, nachdem es Spekulationen über eine positive Gewinnentwicklung gegeben hatte. "Das hat dann auch in Asien die Chipaktien nach oben gezogen und sollte Infineon stützen", kommentierte ein Börsianer. So waren Elpida Memory oder Tokyo Electron in Japan gefragt
Quelle: ntv.de, dpa-AFX