Wirtschaft

Aktionäre stellen sich quer Dell-Übernahme wackelt

Will sein Unternehmen zurückkaufen: Michael Dell.

Will sein Unternehmen zurückkaufen: Michael Dell.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dell-Großaktionäre stellen sich gegen den geplanten Rückzug des PC-Herstellers von der Börse. Ihr Vorschlag: Die Anteilseigner sollen stattdessen ihre Aktien behalten - und außerdem noch eine Sonderzahlung kassieren. Der Übernahme von Dell steht damit eine weitere Hürde im Weg.

Dell
Dell 106,26

Zwei Großaktionäre des PC-Herstellers Dell haben einen Gegenvorschlag zum Übernahmeplan des Gründers Michael Dell vorgestellt. Dem Entwurf zufolge sollen die bisherigen Aktionäre ihre Anteile behalten können und zwölf Dollar in Form von Bargeld oder neu ausgegebenen Aktien bekommen, wie Wirtschaftsmedien berichteten.

Der Plan wurde vom größten außenstehenden Dell-Aktionär Southeastern Asset Management und dem Milliardär Carl Icahn vorgelegt. Dell will die Aktien für 13,65 Dollar pro Stück abkaufen. Er kontrolliert rund 16 Prozent der Unternehmensanteile.

Der Vermögensverwalter Southeastern und Carl Icahn halten nach bisherigen Informationen zusammen rund 13 Prozent an dem drittgrößten PC-Hersteller. Für die Ausschüttung an die Aktionäre wollen Southeastern und Icahn in die Bargeld-Reserven greifen und neue Schulden von 5,2 Mrd. Dollar aufnehmen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, das "Wall Street Journal" und die "Financial Times" berichteten. Der Vorschlag des Gründers Dell und der mit ihm verbündeten Finanzfirma Silver Lake rechnet mit Schulden von 16 Milliarden Dollar, um den Rückzug von der Börse zu finanzieren.

Eine ähnliche Idee wie die von Southeastern und Icahn hatte sich dem "Wall Street Journal" zufolge bereits der Dell-Verwaltungsrat durch den Kopf gehen lassen. Er ist dabei allerdings zu dem Schluss gekommen, dass es zu riskant sei, Dell weiterhin an der Börse zu lassen und das Unternehmen gleichzeitig mit Schulden zu belasten.

Gründer Michael Dell will das Unternehmen für insgesamt 24,4 Mrd. Dollar übernehmen und anschließend von der Börse nehmen, um es ohne Druck der Aktionäre radikal umbauen zu können. Dell kämpft mit massiven Problemen, weil der ganze Markt für Notebooks und Desktop-Computer rapide schrumpft - denn die Nutzer greifen lieber zu Smartphones und Tablets.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen