Wirtschaft

Geldwäsche-Skandal Deutsche Bank hegt Verdacht gegen Russen

Dunkle Wolken über der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

Dunkle Wolken über der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Geldwäsche-Skandal hat die Deutsche Bank nun einen Verdächtigen im Visier: Es handelt sich um einen hochrangigen Mitarbeiter. Auf seinen Konten seien unerklärbare Summen entdeckt worden.

Die Deutsche Bank verdächtigt im Geldwäsche-Skandal in Russland einem Insider zufolge einen hochrangigen Mitarbeiter der Bestechlichkeit. Die Untersuchung sei noch in einem frühen Stadium, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Auf Konten des nicht namentlich genannten russischen Managers und seiner Ehepartnerin seien nicht erklärbare Summen entdeckt worden. Das hatte zuvor auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Die Deutsche Bank habe ihre interne Untersuchung der Vorgänge nun auf zehn bis zwölf russische Handelskunden ausgeweitet, sagte der Insider. Die Deutsche Bank steht bei internationalen Aufsehern im Visier, nachdem im Juni bekannt wurde, dass russische Kunden Rubel im Wert von mehr als sechs Milliarden Dollar über sie gewaschen haben sollen. Die Bank wollte sich zu dem Verdacht gegen einen Mitarbeiter nicht äußern.

Disziplinarische Maßnahmen eingeleitet

Eine Sprecherin verwies auf den Zwischenbericht zum zweiten Quartal. Dort hieß es, bei der internen Untersuchung gehe es auch um die Frage, ob gegen interne Vorschriften verstoßen worden sei. Sie richtet sich damit auch gegen eigene  Mitarbeiter: "Die Deutsche Bank hat disziplinarische Maßnahmen gegen bestimmte Personen eingeleitet und wird auch gegen andere Personen vorgehen, falls dies gerechtfertigt ist."

Das Institut hatte einige Händler suspendiert. Sie sieht sich in dem Fall als Opfer. Die Kunden hätten über die Deutsche Bank Papiere in Rubel gekauft, die ihnen das Institut in London in Dollar wieder abkaufte.

Quelle: ntv.de, spt/rts

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