Wirtschaft

Verkauf von AIG-Staatsanteil Deutsche Bank mischt mit

Beim Verkauf eines großen AIG-Pakets durch die amerikanische Regierung spielt die Deutsche Bank überraschend eine wichtige Rolle. Experten vermuten, dass der Versicherungsriese an einer größeren Zahl von ausländischen Investoren interessiert ist. Der Deutschen Bank und den US-Geldinstituten winkt ein großer Deal.

Deutsche Bank hat bei AIG die Finger mit im Spiel.

Deutsche Bank hat bei AIG die Finger mit im Spiel.

(Foto: AP)

Der Verkauf des staatlichen Mehrheitsanteils an dem US-Versicherungsriesen AIG soll offenbar unter anderem von der Deutschen Bank geleitet werden. Der einst weltgrößte Versicherer habe für die Transaktion, die zu den bislang zehn größten Aktienofferten zählen könnte, neben dem deutschen Branchenprimus die US-Institute Bank of America, Goldman Sachs und JPMorgan Chase ausgewählt, verlautete aus Unternehmenskreisen.

Um eine Auswahl zu treffen, hatten sich Vertreter von AIG und der US-Regierung in der vergangenen Woche in New York mit Spitzenmanagern von weltweit führenden Banken getroffen. Die US-Regierung hatte AIG im September 2008 mit Hilfen über insgesamt 182 Milliarden Dollar vor dem Zusammenbruch bewahrt.

Die drei US-Institute gehörten von vorneherein zu den Favoriten für den Verkauf des staatlichen AIG-Anteils von gut 90 Prozent. JPMorgan und die Bank of America hatten eine Schlüsselrolle bei der Vergabe von Krediten über 4,3 Mrd. Dollar an AIG im Dezember inne. Goldman und AIG haben schon seit längerem eine enge Verbindung.

Prestigedeal winkt

Die Auswahl der Deutschen Bank kommt da etwas überraschend. Dies könnte darauf deuten, dass AIG an einer größeren Zahl von ausländischen Investoren interessiert ist, wie Experten vermuten. Der Verkauf eines großen AIG-Pakets durch den US-Staat ist im Mai wahrscheinlich. Es wird erwartet, dass die Regierung in Washington mindestens Aktien im Volumen von 15 Mrd. Dollar verkaufen wird. Bei AIG dürfte es sich um ein Paket von drei Mrd. Dollar handeln.

Den Banken winkt ein Prestigedeal, um den sich viele balgen. Finanzkreisen zufolge dürften daher die Gebühren dafür allerdings auch geringer ausfallen als bei anderen Transaktionen ähnlicher Größe. Die Institute hätten in etwa eine Bezahlung in der Höhe zu erwarten wie die Institute, die GM-Aktien der Regierung an die Börse brachten.

Quelle: ntv.de, rts

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