Wirtschaft

51 Prozent an Postbank Deutsche Bank sichert Mehrheit

Die Postbank wird noch in diesem Jahr Teil des Imperiums der Deutschen Bank. Rund 70 Prozent der freien Postbank-Aktionäre nehmen das Übernahmeangebot an. Damit hält die Bank über 51 Prozent an dem Institut. Jetzt müssen nur noch die US-Kartellwächter grünes Licht geben.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Bank übernimmt die Mehrheit an der Postbank und stärkt damit ihr Geschäft mit Privatkunden. Der Bank seien mindestens 21,48 Prozent der Postbank-Anteile angeboten worden, teilte die Deutsche Bank in Frankfurt mit. Zuvor besaß der Dax-Konzern bereits 29,95 Prozent des Bonner Instituts.

Mindestens 70 Prozent der freien Postbank-Aktionäre nahmen damit das seit 7. Oktober laufende Übernahmeangebot an. Bis zur Freigabe der Transaktion durch US-Kartellwächter wird die Deutsche Bank zunächst aber nur 49,95 Prozent der Postbank halten. Ihr Ziel, die Postbank noch in diesem Jahr in den Konzern einzugliedern, erreicht die Deutsche Bank jedoch.

Die Deutsche Bank hatte Postbank-Aktionären im Rahmen des Übernahmeangebots 25 Euro je Anteilsschein geboten. Die Offerte galt bis zum vergangenen Mittwoch. Vor dem Angebot war die Deutsche Post mit knapp 40 Prozent größter Einzelaktionär der Postbank.

Ackermann ist der Deal viel wert

Die Deutsche Bank steckt Milliarden in die Übernahme: Der Löwenanteil einer Kapitalerhöhung aus diesem Herbst, bei der die größte deutsche Bank die Rekordsumme von 10,2 Mrd. Euro einsammelte, dient zur Finanzierung des Postbank-Deals. Auf fast acht Mrd. Euro hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Mitte September den Kapitalbedarf für die Postbank-Übernahme beziffert.

Mit Hilfe der Postbank will sich die Deutsche Bank unabhängiger vom schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft machen, das in der jüngsten Finanzkrise vielen Großbanken herbe Verluste bescherte. 

Quelle: ntv.de

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