Mit Briefen und Paketen Deutsche Post besser als erwartet
10.05.2011, 08:12 UhrDas boomende Paket- und Frachtgeschäft gibt der Deutschen Post zum Jahresstart kräftigen Auftrieb. "Wir sind exzellent aufgestellt, um die weitere Erholung der Weltwirtschaft für profitables Wachstum zu nutzen", so Post-Chef Appel. Trotz konjunktureller Risiken rechnet der Logistikkonzern in diesem Jahr mit einem Anstieg des Umsatzes.
Der Aufschwung gibt der Deutschen Post Rückenwind: Der Bonner Konzern konnte im ersten Quartal Umsatz und operativen Ertrag deutlich steigern. Vor allem im Express- und Logistikgeschäft legte der Konzern zu, die Ergebnisse des lange kriselnden Briefgeschäfts stabilisierten sich. Die Erwartungen des Marktes konnte die Post mit ihren Zahlen übertreffen.
"Wir sind schwungvoll ins Jahr 2011 gestartet", bilanzierte Konzernchef Frank Appel. Der Konzern erzielte im ersten Quartal bei einem um 6,9 Prozent gestiegenen Umsatz von 12,8 Mrd. Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 629 (Vorjahr: 512) Mio. Euro. Die Erträge legen damit auch wegen des von Appel in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Sparkurses rasanter zu als der Umsatz. Der Gewinn nach Anteilen Dritter, der im Vorjahresquartal noch von Bewertungseffekten von knapp 1,5 Mrd. Euro im Rahmen des Verkaufs der Postbank an die Deutsche Bank geprägt war, lag nun bei 325 Mio. Euro.
Analysten hatten bei einem Umsatz von 12,685 Mrd. Euro ein Ebit von 592 Mio. Euro und einen Überschuss nach Anteilen Dritter von 317 Mio. Euro erwartet.
Prognose bekräftigt
Nach den Ergebnissen des ersten Quartals bekräftigte der Konzern seine Jahresprognose: Appel erwartet für 2011 einen operativen Gewinn zwischen 2,2 und 2,4 Mrd. Euro. Auch an seinen mittelfristigen Zielen hält Appel fest: Danach soll das Ebit im Briefbereich bei rund einer Milliarde Euro stabilisiert werden, in den DHL-Bereichen soll der operative Gewinn bis 2015 um jährlich durchschnittlich 13 bis 15 Prozent gesteigert werden.
Auch Post-Konkurrent UPS war mit Zuwächsen ins Jahr gestartet. Der US-Riese hatte nach einem Gewinnsprung sogar seine Jahresprognose angehoben. Der europäische Wettbewerber TNT verbuchte indes einen Gewinneinbruch und will nun in seiner kriselnden Express-Sparte mehr sparen.
Wachstum in Asien
Die Deutsche Post konnte von Januar bis März in der Express- Sparte trotz des Verkaufs des Inlandsgeschäfts in Großbritannien und Frankreich den Umsatz um 5,5 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro steigern. In Asien etwa seien zweistellige Wachstumsraten verzeichnet worden. Auch steigende Treibstoffpreise konnte die Post verkraften - das Ebit verdoppelte sich in der Sparte fast auf 216 (110) Mio. Euro. Im lange kriselnden Briefgeschäft stabilisierte sich der Umsatz bei 3,5 Mrd. Euro, das Ebit gab leicht auf 373 Mio. Euro nach.
Quelle: ntv.de, rts