Wirtschaft

Ungeplanter Abstecher nach Athen Deutscher Kreuzfahrer pleite

Für mehrere hundert Passagiere endet eine Mittelmeer-Kreuzfahrt überraschenderweise zwei Tage früher als geplant. Statt in Istanbul müssen die Urlauber im Hafen von Athen von Bord: Hintergrund ist ein Streit zwischen Veranstalter und Schiffseigner. Der zwingt das deutsche Unternehmen Delphin Kreuzfahrten in die Insolvenz.

Endstation Piräus: Der Eigner lässt die "MS Dolphin Voyager" im Hafen seiner Wahl festmachen.

Endstation Piräus: Der Eigner lässt die "MS Dolphin Voyager" im Hafen seiner Wahl festmachen.

(Foto: REUTERS)

Der Seereise-Veranstalter Delphin Kreuzfahrten GmbH aus Offenbach bei Frankfurt hat einen Insolvenzantrag gestellt. Eine Kreuzfahrt mit 400 Passagieren mit der "MS Delphin Voyager" auf dem Mittelmeer sei deshalb zwei Tage früher als geplant in Piräus in Griechenland statt in Istanbul beendet worden, teilte das Unternehmen mit. Die Gäste sollten noch am Dienstag in Athen die Heimreise antreten.

Hintergrund sei ein Streit mit dem griechischen Eigentümer des Schiffes, hieß es. Der habe Umbauten nicht wie vereinbart ausgeführt und die Charterrate trotz der Mängel nicht angepasst. Noch während einer gerichtlichen Auseinandersetzung habe der Eigentümer das Schiff nun auf eigene Veranlassung in seinen Heimathafen zurückgebracht und die Kreuzfahrt damit vorzeitig beendet.

Die Geschäftsleitung gehe davon aus, dass der Insolvenzverwalter den Betrieb des Unternehmens aufrechterhalte, hieß es in der Mitteilung weiter. Das 1990 in Dienst gestellte Schiff war seit dem Winter 2006 bei dem Veranstalter unter Vertrag. Bei dem nun vom Eigentümer zurückgeholten Schiff handelt es sich nicht um die "MS Delphin" von Hansa Kreuzfahrten aus Bremen, die Anfang Oktober wegen eines juristischen Streits eine zeitlang in Frankreich festsaß.

Quelle: ntv.de, dpa

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