Steter Tropfen höhlt den Fonds Drei weitere US-Banken pleite
29.08.2009, 11:41 UhrIn den USA müssen die Behörden am Freitag den Mantel des Einlagensicherungsfonds über drei weiteren Instituten ausbreiten. Damit steigt die Zahl der in diesem Jahr gescheiterten US-Banken auf 84.

Die Finanzen der US-Einlagensicherung wirken bereits etwas zerzaust: Im Bild erläutert FDIC-Chefin Sheila Blair am 27. August bei einer Pressekonferenz in Washington die Lage.
(Foto: REUTERS)
Das bedeutendste der von den aktuellen Schließungen betroffenen Häusern war die Affinity Bank in Kalifornien mit einer Bilanzsumme von einer Milliarde Dollar. Sie werde von einer anderen Bank übernommen, wie die Einlagensicherungsbehörde FDIC mitteilte.
Die bereits strapazierten Mittel der FDIC könnten dabei erneut angegriffen werden: Die Behörde und die übernehmende Pacific Western Bank aus San Diego vereinbarten, mögliche Verluste aus Vermögenswerten von mehr als 900 Mio. Dollar untereinander aufzuteilen. Die FDIC schätzt die kosten auf 254 Millionen Mio. Dollar.
In den USA waren zuletzt Sorgen laut geworden, die Reserven der FDIC könnten durch die zahlreichen Bankenpleiten aufgezehrt sein. Nach letzten verfügbaren Zahlen hatte die Behörde Ende März 13 Mrd. Dollar in ihren Fonds. Seitdem wurden zahlreiche Banken geschlossen.
Geübte FDIC-Praxis
Die Institute werden meist von anderen Banken übernommen, was die Kosten für die FDIC in Grenzen hält - jedoch wachsen angesichts der schieren Masse der Schließungen auch die Millionen-Beträge zu einem Milliarden-Berg zusammen.
Die Schließung der beiden anderen Banken in den Bundesstaaten Maryland und Minnesota kostet die Einlagensicherung jeweils 95 und 97 Mio. Dollar.
Die bisher größte Bankenpleite des Jahres hatte es vor zwei Wochen mit der Colonial Bank aus dem Bundesstaat Alabama gegeben. Mit einer Bilanzsumme von 25 Mrd. Dollar war sie die sechstgrößte Bank, die in den USA jemals schließen musste.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa