Insolvenz angekündigt: Anlegerbetrug? Dubai-Fonds machen dicht
09.09.2010, 19:45 UhrEs geht um zig Millionen Euro und es könnte sich um Anlegerbetrug in großem Stil handeln: Mehrere Dubai-Fonds des Anbieters ACI stehen vor der Pleite. "Unausweichliche bilanzielle Abschreibungen der Buchwerte der Projekte in Dubai" sind den Angaben zufolge dafür verantwortlich. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Das Gütersloher Investment-Unternehmen ACI hat für mehrere seiner Dubai-Fonds Insolvenz angekündigt. Grund sei der Preisverfall bei Immobilien in Dubai, teilte ACI-Gründer Uwe Lohmann mit. "Unausweichliche bilanzielle Abschreibungen der Buchwerte der Projekte in Dubai" hätten dann zur Insolvenz geführt. Was dies für die Anleger bedeute, müsse der Insolvenzverwalter entscheiden. Ein konkretes Datum für die Insolvenzanträge der Dubai-Fonds II bis V nannte Lohmann nicht. Die Fonds VI und VII seien nicht betroffen.
Bisher habe ACI (Alternative Capital Invest) für diese Fonds rund 13,8 Mio. Euro ausgeschüttet, teilte Lohmann mit. Die Bauprojekte, mehrere Hochhäuser in Dubai, seien "in unfertigem Bauzustand". Nach Angaben der Zeitung «Neue Westfälische» unter Berufung auf das Unternehmen hatte ACI rund 70 Mio. Euro Anlegergeld für die Fonds gesammelt.
Staatsanwaltschaft am Ball
Unterdessen ermittelt nach einer Anzeige die Staatsanwaltschaft seit Monaten gegen ACI. Der Vorwurf laute Kapitalanlagebetrug, sagte der Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen, Klaus Pollmann. Dabei gehe es um Angaben des Unternehmens für die Beteiligung an geschlossenen Immobilienfonds. Die Frage sei, ob Anleger mit unrichtigen Angaben dazu gebracht wurden, sich zu beteiligen. Im Juni hatten die Ermittler die ACI-Geschäftsräume in Gütersloh durchsucht.
Quelle: ntv.de, dpa