Wirtschaft

Mehr Geld trotz Krise EU-Mindestlöhne steigen

Auch in der Wirtschaftskrise sind in wichtigen europäischen Ländern die Mindestlöhne leicht gestiegen. Das zeigt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. Sie leisteten einen Beitrag, die Wirtschaft zu stabilisieren.

Der DGB fordert einen bundesweiten Mindestlohn von 7,50 Euro.

Der DGB fordert einen bundesweiten Mindestlohn von 7,50 Euro.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In 14 Mitgliedsländer sei die Lohnuntergrenze in diesem Jahr angehoben worden, heißt es. In 20 der 27 Länder gibt es einen Mindestlohn.

In Großbritannien wurde für Oktober bereits eine Anhebung beschlossen. Deutschland gehört jedoch mit Dänemark, Schweden, Finnland, Österreich, Italien und Zypern zu den EU-Staaten, in denen es keine landesweiten Mindestlöhne gibt. Die meisten dieser Länder verfügen aber über "funktionale Äquivalente". Für Deutschland gilt das nicht.

Wie es in der Studie weiter heißt, liegt die für alle Arbeitnehmer verbindliche Lohnuntergrenze in Westeuropa meist über 8,40 Euro. Spitzenreiter ist demnach Luxemburg mit 9,73 Euro, gefolgt von Frankreich mit 8,82 Euro und Irland mit 8,65 Euro. Der DGB fordert einen bundesweiten Mindestlohn von 7,50 Euro. "In der Krise leisten die Mindestlöhne einen wichtigen Beitrag zur Stabilität von Lohneinkommen und wirken zugleich als Deflationsbremse", sagte WSI-Forscher Thorsten Schulten.

Allerdings wirkten sich Wirtschaftskrise und zunehmende Arbeitslosigkeit in zahlreichen Ländern auch auf die Mindestlöhne aus. Die jüngsten Erhöhungen seien oft geringer ausgefallen als in den Vorjahren, sagte der Experte.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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