Wirtschaft

Einkalkulieren von Bankenpleiten EU erwägt Kurswechsel

Die Europäische Union will ins Schlingern geratene Großbanken künftig nicht mehr um jeden Preis retten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Notfall müsse es auch möglich sein, ein grenzüberschreitend tätiges Geldinstitut zu liquidieren, heißt es in einer Beschlussvorlage für den EU-Finanzministerrat (Ecofin), über den das "Handelsblatt" berichtet. Der Ecofin-Rat wird am kommenden Dienstag in Luxemburg über das Papier beraten.

Die EU benötige eine "glaubwürdige Alternative zur staatlichen Stützung" von Banken, heißt es demnach in dem Papier. Deshalb müssten die beteiligten Finanzaufsichtsbehörden für jede europäische Großbank ein individuelles "Notfallszenario" sowie einen spezifischen "Abwicklungsplan" entwickeln. Dies soll bereits im kommenden Jahr geschehen.

Die EU will dem "Handelsblatt" zufolge außerdem ab 2010 alle Großbanken regelmäßig europaweiten Stresstests unterziehen. Auch planen die Finanzminister ein europäisches Sicherungssystem bei Banken und Versicherungen, um Kapitalanlagen vor Banken-Pleiten zu schützen. In der EU gibt es gegenwärtig nur nationale Einlagen-Sicherungssysteme.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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