Wirtschaft

Rabattangebote wie bei Groupon Ebay wird Schnäppchen-Portal

Ebay will künftig auch Rabattgutscheine anbieten wie Groupon.

Ebay will künftig auch Rabattgutscheine anbieten wie Groupon.

(Foto: picture alliance / dpa)

Rabattportale wie Groupon machen schwere Zeiten durch: Ihr Geschäftsmodell gerät unter Druck, immer mehr Kunden beschweren sich über unseriöse Angebote. Und nun könnte womöglich auch noch der Internethändler Ebay mit einem neuen Service den Gutscheinanbietern den Todesstoß versetzen.

Das Online-Handelshaus Ebay startet ein eigenes Schnäppchenportal und greift damit den US-Anbieter Groupon an. Der US-Konzern bietet seit kurzem auf seiner Internetseite Gruppenrabatte auf Dienstleistungen wie beispielsweise Yoga-Stunden an, wenn diese auf genügend Interesse von mehreren Kunden stoßen. Die Neuerung wird zunächst auf wenige Regionen in den USA beschränkt. Wenn es gut laufe, werde das Angebot ausgeweitet, kündigte der zuständige Ebay-Manager Devin Wenig an.

Der Amazon-Konkurrent hat sich für die Bereitstellung des neuen Dienstes mit dem Startup-Unternehmen Signpost zusammengeschlossen, das bereits für Google arbeitet. Bisher können die Schnäppchen nur in San Francisco, Los Angeles und der Hauptstadt Washington erworben werden. Der Einstieg ist ein großer Schritt für das Online-Haus, welches bisher kaum im Markt für Dienstleistungen präsent ist und lediglich Waren anbietet. Die Groupon-Aktie reagierte umgehend und verlor mehr als vier Prozent.

Ebay will maßgeschneiderten Einkaufsbummel simulieren

Und auch an einer anderen Front wartet Ebay mit Neuerungen auf: Das Unternehmen will künftig die Milliarden Daten seiner Nutzer stärker für eine direkte Kundenansprache nutzen. "Wir haben 100 Mio. aktive Nutzer, die im Jahr Dinge im Wert von 70 Mrd. US-Dollar handeln", sagte Wenig. Ebay-Marketingchefin Rochelle Parham sagte: "Kein Unternehmen der Welt hat so umfassende Kundendaten wie wir." Das Kauferlebnis soll künftig persönlicher, die Internetseite einfacher und klarer werden. Außerdem soll es regionale Angebote geben.

"Jede Sekunde werden über unsere Plattform gut 2000 US-Dollar umgesetzt, verteilt auf 190 Länder der Erde. Und wir sind vom Anfang bis zum Ende dabei, vom ersten Stöbern über das Aussuchen und Kaufen bis zum Bezahlen", sagte Parham. Mit diesen Daten könne ein maßgeschneidertes Angebot gemacht werden. Künftig würden Ebay-Kunden - zunächst in den USA, im nächsten Jahr weltweit - diverse Angebote empfangen, die das Erlebnis eines Einkaufsbummels vermitteln sollen.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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