Wieder am Netz Elektroindustrie unter Strom
08.03.2010, 11:52 UhrMit einem kraftvollen Start ins laufende Jahr überrascht die deutsche Elektroindustrie. Gut gefüllte Auftragsbücher mit Orderzuwächsen im In- und aus dem Ausland schüren zudem die Hoffnung, dass die Krise in der Branche vorbei ist.
Am Netz: Deutliches Auftragsplus bei Elektroindustrie zum Jahresbeginn.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die deutsche Elektroindustrie ist nach dramatischen Einbrüchen im Krisenjahr 2009 gut ins neue Jahr gestartet. 2010 begann mit einem deutlichen Plus bei den Auftragseingängen, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mitteilte. Die Ordereingänge lagen demnach im Januar um zehn Prozent über dem Vorjahresmonat und um vier Prozent über dem Wert vom Dezember. Besonders das Auslandsgeschäft gewann mit einem Auftragsplus von 14 Prozent an Fahrt. Im Inland wurde auf Jahressicht ein Plus von sieben Prozent erzielt.
"Damit hat sich die Ordertätigkeit, ausgehend allerdings von einem sehr niedrigen Niveau, kräftig erholt", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Prognose bekräftigt
Der Umsatz mit Elektro-Produkten lag im Januar zwar noch um knapp zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Damit habe sich der Rückgang des Gesamtumsatzes im Januar aber deutlich verlangsamt. "Beim Auslandsumsatz gab es erstmals seit April 2008 wieder ein Plus", betonte Gontermann. Gegenüber Dezember 2009 stieg der Elektro-Umsatz im Januar um drei Prozent.
Der Verband hatte zuletzt seine Prognose bekräftigt, wonach der Branchenumsatz 2010 wieder von 145 Mrd. Euro auf 150 Mrd. Euro ansteigen werde. Nach einem Rekordjahr 2008 mit einem Umsatz von 182 Mrd. Euro hatte die Branche zuletzt ihre Zuwächse aus den vier vorangegangenen Jahren eingebüßt.
Auch die Produktion war 2009 um 22 Prozent zurückgegangen. Nach den ZVEI-Angaben hat ein Viertel der Elektro-Unternehmen die Produktionsplanungen für die nächsten drei Monate wieder erhöht. Knapp zwei Drittel wollen ihren Ausstoß auf dem gegenwärtigen Niveau belassen, elf Prozent beabsichtigen eine Produktionsdrosselung.
Quelle: ntv.de, dpa