Wirtschaft

Keine hochfliegenden Träume Empire State bleiben am Boden

Bei Lichte betrachtet war das Börsendebüt doch eher trübe.

Bei Lichte betrachtet war das Börsendebüt doch eher trübe.

(Foto: REUTERS)

Der Börsengang der Besitzer des berühmten New Yorker Gebäudes beginnt unrühmlich. Erst liegt der Ausgabepreis um unteren Ende der Spanne. Dann kommt das Papier kaum vom Fleck. Immerhin streichen die Eigner gut eine Milliarde Dollar ein.

Der Besitzer des berühmten New Yorker Empire State Building hat einen recht flauen Börsengang hingelegt. Die Aktien des Immobilien-Konzerns Empire State Realty Trust Inc schlossen den ersten Handelstag bei 13,10 Dollar, ein magerer Aufschlag von 0,8 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis von 13 Dollar. Der erste Kurs hatte bei 13,05 Dollar gelegen. Dabei hatte der Konzern sich schon zuvor mit ein paar Stockwerken weniger begnügen müssen. Denn der Angebotspreis für den Wolkenkratzer - besagte 13 Dollar - lag am unteren Ende der Erwartungen und zeugte von einem eher geringen Interesse an einem der bislang größten Börsengänge eines US-Immobilienfonds.

Die Empire State Realty Trust Inc hat bei ihrem Börsengang an der New York Stock Exchange (NYSE) ein Volumen von 71,5 Millionen Aktien platziert. Mit dem Ausgabekurs von 13 Dollar dürfte das Unternehmen damit 929,5 Millionen Dollar erlöst haben. Ursprünglich hatte Empire State einen Ausgabekurs von 13 bis 15 Dollar angestrebt. Der Emissionserlös könnte bis auf 1,07 Milliarden Dollar steigen, wenn die Zeichner der Emission ihr Recht auf den Erwerb zusätzlicher Stücke ausüben sollten. In diesem Fall würde es sich laut Dealogic um den größten Börsengang eines US-REIT seit dem 1,59 Milliarden Dollar schweren IPO von Douglas Emmett im Oktober 2006 handeln.

IPO von Streitigkeiten begleitet

Begleitet wird der Börsengang von den Konsortialbanken Goldman Sachs sowie der Bank of America-Merrill Lynch. Zum Portfolio des Immobilienkonzerns gehören neben dem Empire State Building 18 weitere Gebäude in und um den New Yorker Stadtteil Manhattan. Der Börsengang erfolgte zu einer Zeit, in der die Büromieten in den USA zwar wieder etwas steigen, die Aktienkurse von Real Estate Investment Trusts (REIT) aber sehr unterschiedlich laufen.

Dem IPO gingen über ein Jahr dauernde Streitigkeiten zwischen der Familie Malkin, die das Empire State Building kontrolliert, und einigen Investoren voraus, die der Ansicht waren, dass die Malkins durch den Börsengang einen zu großen Anteil an dem Unternehmen bekämen. Befürworter sagten dagegen, dass der Börsengang "byzantinische" Besitzverhältnisse beende, die vor einem halben Jahrhundert mit Hilfe eines leicht handelbaren Wertpapiers geschaffen worden seien.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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