Wirtschaft

Erfolgreiche Nachverhandlungen Eon kraxelt aus dem Tal

Eon hat schwere Monate hinter sich.

Eon hat schwere Monate hinter sich.

(Foto: dapd)

Eon sieht sich auf Kurs und bestätigt die Prognosen für das laufende und das kommende Jahr. Der Energieversorger schafft im ersten Quartal durch günstigere Gasverträge einen Zuwachs bei Gewinn und Umsatz. Analysten sprechen von guten Zahlen.

Eon
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Der Versorger Eon hat dank günstigerer Gasverträge und Zuwächsen im russischen Stromgeschäft Umsatz und operativen Gewinn zum Jahresauftakt gesteigert. "Die Talsohle ist durchschritten - diesen Trend sehen wir im ersten Quartal bestätigt", sagte Konzernchef Johannes Teyssen. Er bekräftigte seine Prognosen für 2012 und 2013.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um neun Prozent auf rund 3,8 Milliarden Euro, die Erlöse kletterten um 28 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro. Der Nettogewinn fiel jedoch auch wegen der Belastungen aus dem beschleunigten Atomausstieg um 24 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.

Die ungünstigen Gasverträge hatten dem größten Versorger Deutschlands lange Zeit das Ergebnis verhagelt. Eon musste in den langfristig festgelegten Verträgen mehr für das Gas bezahlen als die eigenen Kunden berappen wollten. Nach Neuverhandlungen der Verträge unter anderem mit dem norwegischen Statoil-Konzern konnte das Dax-Unternehmen im gesamten Gashandelsgeschäft zulegen, wenngleich im reinen Vertrieb weiter Verluste anfielen. Einige Einkaufspreise lägen noch über den Vertriebspreisen. Teyssen äußerte erneut die Hoffnung, auch mit dem russischen Gazprom-Konzern zu einer Einigung zu kommen. Rund zwei Drittel des gesamten Gas-Bezugsportfolios seien aber inzwischen erfolgreich nachverhandelt worden.

Wirtschaftliches Umfeld bleibt schwierig

In dem mit Milliardeninvestitionen vorangetriebenen Markt in Russland profitierte Eon von der Inbetriebnahme zweier neuer Kraftwerke. Gegenläufig wirkten sich niedrigere Großhandelspreise für Strom in Europa und die Belastungen aus dem beschleunigten Atomausstieg aus. "Die positive Entwicklung des ersten Quartals darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das energie- und gesamtwirtschaftliche Umfeld schwierig bleibt", schrieb Teyssen daher auch an die Aktionäre.

Eon hatte bereits in der vergangenen Woche vorläufige Zahlen zu einigen Kennziffern vorgelegt. Den für die Dividende entscheidenden nachhaltigen Überschuss schraubte der Versorger um 27 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro nach oben. Teyssen bekräftigte, dass das Ebitda im Gesamtjahr zwischen 9,6 und 10,2 Milliarden Euro und der nachhaltige Überschuss zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro liegen sollen.

"Die Zahlen sind nicht überragend, aber gut", sagte ein Händler. "Was die Anleger natürlich auch freut, ist, dass der Ausblick bestätigt wurde. Das ist kein schlechter Jahresauftakt für Eon."

Quelle: ntv.de, rts

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