Einigung auf Kompensation Eon zahlt an Gazprom
25.01.2010, 11:38 UhrDer deutsche Energieversorger Eon hat sich einem Zeitungsbericht zufolge mit dem russischen Energiekonzern Gazprom auf die Zahlung von 500 bis 700 Millionen US-Dollar für im Jahr 2009 zu wenig abgenommene Gaslieferungen verständigt. Die Zahlung erfolge im Rahmen einer Mindestabnahmeklausel, berichtet die russische Zeitung "Kommersant" und beruft sich dabei auf Verhandlungskreise.
Eon und andere europäische Versorgungsunternehmen haben im abgelaufenen Jahr weniger Gas importiert als in ihren Verträgen mit Gazprom festgeschrieben steht. Infolge der Wirtschaftskrise und durch den Zugang zu günstigeren alternativen Brennstoffen war die Nachfrage nach russischem Gas gesunken.
Dem Bericht zufolge muss der Düsseldorfer Dax-Konzern jedoch nicht den vollen Betrag zahlen. Aufgrund von Verspätungen bei der Erschließung des Juschno-Russkoje-Gasfelds sei Eon lediglich zur Zahlung von 140 Millionen Dollar bis Ende Januar an Gazprom bereit, heißt es in der Zeitung.
Im Juni des vergangenen Jahres hatten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung abgeschlossen, wonach sich Eon mit 25 Prozent an dem sibirischen Gasfeld beteiligt. Im Gegenzug hatte Gazprom den 49-prozentigen Anteil von E.ON Ruhrgas an ZAO Gerosgaz übernommen. Gerosgaz wiederum hält rund drei Prozent der Gazprom-Aktien.
Ein Sprecher der Eon-Tochter Ruhrgas gab dazu zunächst keine Stellungnahme ab.
Quelle: ntv.de, wne/DJ