Wirtschaft

Nervenprobe für Flugpassagiere Erneuter Streik in NRW

Ohne Sicherheitskontrolle kein Flug.

Ohne Sicherheitskontrolle kein Flug.

(Foto: dpa)

An den beiden großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen behindert am Donnerstagmorgen erneut ein Streik des Sicherheitspersonals den morgendlichen Flugverkehr. Der Ausstand soll diesmal bis 10.00 Uhr vormittags dauern.

Streiks des Sicherheitspersonals haben an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn am Donnerstag wieder für erhebliche Einschränkungen gesorgt. In Düsseldorf seien 50 Abflüge und 22 Ankünfte annulliert worden, teilte der Flughafen mit. Eine Sprecherin des Flughafens Köln/Bonn sagte, zwölf Abflüge seien gestrichen worden.

Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi streikten allein in Düsseldorf mehr als 200 Beschäftigte. Sie traten demnach um 03.30 Uhr in den Ausstand. Am Flughafen Köln/Bonn werde seit 04:00 Uhr gestreikt, sagte ein Verdi-Sprecher. An beiden Flughäfen sollten die Arbeitsniederlegungen bis 10.00 Uhr andauern. An den Sicherheitskontrollen bildeten sich Schlangen. Wartende wurden mit Essen und Trinken versorgt. Im Vergleich zum ganztägigen Streik der vergangenen Woche, der rund 10.000 Reisende getroffen hatte, halte sich der Schaden aber in Grenzen, sagte eine Sprecherin des Flughafens. "Es wird nicht solche Auswirkungen haben wie die ersten Streiktage, die wir in Köln/Bonn schon erlebt haben."

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt bezeichnete die aktuellen Warnstreiks an Flughäfen und im öffentlichen Dienst als "besorgniserregend". "Die Forderungen der Gewerkschaft für das Sicherheitspersonal an den Flughäfen sind mit 30 Prozent und mehr unverantwortlich", erneuerte Hundt gegenüber der "Passauer Neuen Presse" seine Kritik. "Verdi überzieht mit diesen Forderungen maßlos."

Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern der privaten Sicherheitsbranche in Nordrhein-Westfalen steckt in einer Sackgasse. Verdi fordert für die 34.000 Beschäftigten bis zu 30 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten zwischen fünf und neun Prozent.

Quelle: ntv.de, sla/AFP/dpa

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