Öl und Gas deutlich teurer Erzeugerpreise steigen kräftig
18.02.2011, 08:33 UhrDer weltweite Konjunkturaufschwung schlägt sich auch in höheren Erzeugerpreisen nieder. So steigen diese in Deutschland im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um weit über fünf Prozent. Deutlich teurer werden Mineralölprodukte. Aber auch die Nahrungsmittelpreise gehen hoch.
Teurere Energie hat die Erzeugerpreise in Deutschland im Januar so stark in die Höhe getrieben wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Verglichen mit dem Vorjahresmonat legten die Preise um 5,7 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Vor allem Mineralölprodukte schlugen deutlich stärker zu Buche als vor einem Jahr: Heizöl verteuerte sich etwa um 30,7 Prozent, Flüssiggas sogar um 45,8 Prozent. Doch auch Treibstoffe, Strom und Erdgas waren teurer als im Januar 2010.
Verglichen mit Dezember zogen die Preise um 1,2 Prozent an und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet. Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation, weil der Handel höhere Kosten zumindest teilweise an seine Kunden weitergibt.
Die Lebenshaltungskosten stiegen im Januar um zwei Prozent und damit so stark wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht stabile Preise bei Teuerungsraten von knapp zwei Prozent gewährleistet.
Teurere Nahrungsmittel
Doch nicht nur Energie wurde teurer, auch für Vorleistungsgüter, die verarbeitet werden, mussten die Kunden mehr zahlen. Metalle und andere Grundstoffe kosteten 7,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für Getreidemehl mussten die Kunden über die Hälfte mehr zahlen, Futtermittel kosteten ein Drittel mehr.
"Die Preise erreichten damit einen neuen Höchststand", schrieben die Statistiker. Doch auch Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel kosteten spürbar mehr.
Quelle: ntv.de, rts