"Glitzer verträgt sich nicht mit Insolvenz" Escada in Zeitnot
01.09.2009, 11:04 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Beim insolventen Luxusmode-Konzern Escada drängt die Zeit. Bis Anfang November muss der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Gerloff einen Investor finden, wie aus Unternehmenskreisen verlautet. Denn die Finanzierung des Mode-Herstellers reiche nur bis dahin, maximal bis Dezember.
Die Insolvenz sei eine Belastung. "Glitzer verträgt sich nicht mit Insolvenz", sagte der Insider. Sollten erste Großkunden abspringen, drohe eine Lawine in Gang zu kommen.
Bisher gebe es mehr als zehn Anfragen von potenziellen Investoren aus dem In- und Ausland, allerdings mit sehr unterschiedlicher Qualität, hieß es weiter. Gerloff sei überzeugt, Escada als Unternehmen zu erhalten und verkaufen zu können. Die Lage sei vergleichsweise gut: So hätten die Herz-Brüder als Großaktionäre ihre Bereitschaft erklärt, weiteres Geld in das Unternehmen zu pumpen. Außerdem habe die bayerische Staatsregierung habe Escada angeboten, den Käufer unter die Arme zu greifen, hieß es.
Escada wollte sich dazu nicht äußern. Gerloff teilte mit, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG solle die Investorensuche unterstützen.
Quelle: ntv.de, wne/rts