Wirtschaft

Code Share Etihad muss um Flugrechte bangen

Flugrechte seien entgegen bestehender Luftverkehrsabkommen genehmigt.

Flugrechte seien entgegen bestehender Luftverkehrsabkommen genehmigt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Etihad droht in Deutschland der Verlust der sogenannten Code-Share-Rechte. Dabei bucht eine Fluglinie ihre Passagiere auf die Maschinen der Partnergesellschaft. Dabei geht es um 30 Verbindungen, die Air Berlin ausführt.

Die arabische Flugggesellschaft Etihad stößt bei ihrer Europa-Expansion in Deutschland auf Widerstand. Das Luftfahrtbundesamt wolle Etihad wichtige Code-Share-Rechte entziehen, berichtete das "Handelsblatt" untere Berufung auf Verhandlungskreise. Eine entsprechende schriftliche Ankündigung der Bundesbehörde habe die Airlines Anfang August erhalten.

Die Flugrechte seien entgegen bestehender Luftverkehrsabkommen genehmigt worden. Dabei gehe es um rund 30 Verbindungen und damit rund die Hälfte der Kooperationsflüge unter gemeinsamer Flugnummer, die zwar die Beteiligung Air Berlin ausführt, vom Großaktionär Etihad aber mit einer eigenen Flugnummer angeboten werden. Air Berlin gab zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

"Plan B" für Air Berlin

Laut "Handelsblatt wollten sich Luftfahrtbundesamt, Air Berlin und Etihad nicht dazu äußern. Codeshare-Vereinbarungen sind in der Luftfahrt-Branche weitverbreitet. Dabei bucht eine Fluglinie ihre Passagiere auf die Maschinen der Partnergesellschaft. Dadurch steigt die Auslastung und die Airlines können ihren Kunden mehr Flugziele anbieten. Ob eine Fluggesellschaft auch schwarze Zahlen erzielt, hängt aber von anderen Faktoren ab.

Air Berlin hat zahlreiche Code-Shares, fliegt aber hohe Verluste ein. Laut "Handelsblatt" hat Etihad für Air Berlin bereits einen "Plan B" in der Tasche. So könnte die italienische Tochter Alitalia bei Air Berlin einsteigen. Dann könnte die arabische Fluggesellschat weiter ein engmaschiges Streckennetz anbieten, denn das Luftfahrtbundesamt kann nur Streckenverbote gegen außereuropäische Fluggesellschaften verhängen. Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer hatte bereits angekündigt, dass eine Kooperation mit Alitalia geplant sei.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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