Anteile versilbert Facebook-Manager ziehen Cash
03.11.2012, 14:55 Uhr
Damals war die Euphorie groß: Mark Zuckerberg (m.) läutet den Börsengang ein, mit Sheryl Sandberg (l.) an seiner Seite.
(Foto: dpa)
Die Facebook-Aktie ist derzeit nur gut die Hälfte ihres ursprünglichen Preises wert. Dennoch machen mehrere Top-Manager des Online-Netzwerks einen Teil ihrer Anteile zu Geld, kaum das die Haltefristen ablaufen. Darunter ist auch Mark Zuckerbergs rechte Hand Sheryl Sandberg.
Führende Facebook-Manager nutzen die Börsen nach Ablauf der Haltefristen für ihre Aktien als Geldautomaten. Darunter ist auch die Nummer zwei in der Facebook-Rangfolge, Sheryl Sandberg. Sie verkaufte knapp 353.000 Aktien und nahm damit rund 7,44 Mio. Dollar ein, wie aus Unterlagen bei der Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Damit trennte sich Sandberg, die bei Facebook für das Tagesgeschäft zuständig ist und neben Gründer Mark Zuckerberg als treibende Kraft hinter dem Geschäftsmodell gilt, allerdings von nur weniger als zwei Prozent ihrer aktuellen Beteiligung.
Andere Top-Manager stießen mehr von ihren Anteilen ab. So verkaufte Chef-Buchhalter David Spillane 256.000 Aktien für knapp 5,4 Mio. Dollar. Das sind gut 60 Prozent seiner zuletzt erhaltenen Aktien - und immerhin mehr als ein Viertel von allen Anteilen, die er zusammen mit noch ausstehenden Aktienoptionen bekommen soll, wie das Blog "TechCrunch" ausrechnete. Ein so groß angelegter Verkauf eines Finanz-Managers mit Insider-Wissen zum aktuellen niedrigen Preis könnte die Investoren weiter verunsichern.
Chefjurist Ted Ullyot wurde gut 149.000 Aktien für rund drei Mio. Dollar los. Das war gut ein Zehntel seines jüngst erhaltenen Anteils.
Vor wenigen Tagen waren die Haltefristen für rund 200 Millionen Facebook-Aktien ausgelaufen. Was dabei Facebook-Manager mit ihren Anteilen machen, wird am Markt besonders aufmerksam beobachtet - schließlich wissen sie mehr über den Zustand des Geschäfts. Die Facebook-Aktie schloss am Freitag bei 21,18 Dollar - nach einem Ausgabekurs von 38 Dollar beim Börsengang im Mai.
Quelle: ntv.de, dpa