Wirtschaft

Anleger bleiben skeptisch Facebook meldet Gewinn

Facebook immer im Blick: Smartphone-Nutzung steigt deutlich.

Den Verlust aus dem 3. Quartal bügelt Facebook zum Jahresende wieder aus. Trotz des Gewinns sind die Anleger aber enttäuscht: Ihrer Meinung nach lässt die Wachstumsdynamik zu wünschen übrig. Firmengründer und -chef Mark Zuckerberg sieht das anders und freut sich über das Wachstum auf den mobilen Geräten.

Facebook
Meta 752,30

Facebooks Vorstoß auf Smartphones und Tablet-Computer zahlt sich aus. Das Soziale Netzwerk verdiente im Schlussquartal annähernd jeden vierten Werbe-Dollar auf mobilen Geräten. Noch im dritten Quartal war es erst jeder siebte Dollar. Facebook sei "ein mobiles Unternehmen" geworden, erklärte Gründer, Hauptaktionär und Firmenchef Mark Zuckerberg.

Dabei waren Smartphones bislang die Schwachstelle von Facebook, weil sich auf den kleinen Bildschirmen nur schwer klassische Werbebanner zeigen lassen. Facebook bringt nun immer mehr Anzeigen direkt im Nachrichtenstrom der Nutzer unter.

In den letzten drei Monaten des Jahres stieg der Gesamtumsatz um 26 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden Dollar (1,18 Mrd Euro). Facebook verdiente nach einem verlustreichen Sommer auch wieder Geld und zwar unterm Strich 64 Millionen Dollar. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen noch ein Minus in ähnlicher Größenordnung eingefahren. Letztlich konnte Facebook durch das gute letzte Jahresviertel auch im Gesamtjahr noch einen kleinen Gewinn von 32 Millionen Dollar einfahren.

"Wir gehen mit Schwung in das Jahr 2013 hinein", erklärte Zuckerberg am Firmensitz im kalifornischen Menlo Park. Allerdings strömen nicht mehr so viele Neuzugänge wie früher in das Soziale Netzwerk. Nachdem Facebook Ende September die Marke von einer Milliarde aktiven Nutzern geknackt hatte, waren es Ende Dezember 1,06 Milliarden.

Smartphone-Werbung läuft

Was jedoch massiv zulegte, war die Nutzung von Smartphones. 680 Millionen Menschen greifen mittlerweile mindestens einmal im Monat zu ihren mobilen Geräten, um mit ihren Freunden Fotos oder Nachrichten auszutauschen. Im dritten Quartal waren es erst 601 Millionen. Bei den täglich aktiven Nutzern sei das Smartphone sogar erstmals beliebter gewesen als der Computer, führte Facebook auf. Gut die Hälfte der Mitglieder tummelt sich täglich im Netzwerk.

Zuckerberg verbreitet seit Monaten unermüdlich die Botschaft, dass Facebook sein schleppendes Werbegeschäft auf Smartphones in Schwung gebracht hat. Einnahmen aus Anzeigen sind die Lebensader des Sozialen Netzwerks. Und die Botschaft scheint anzukommen: Nachdem die Aktie zwischenzeitlich unter 18 Dollar gerutscht war, kostet sie aktuell um die 31 Dollar. Damit ist schon fast der Ausgabepreis des Börsengangs aus dem Mai von 38 Dollar erreicht. Auf die aktuellen Zahlen reagierten die Anleger allerdings zerknirscht: Bei den Anlegern kamen die Zahlen dennoch nicht gut an. Nachdem die Titel im regulären Handel im Plus geschlossen hatten, sackten die Papiere nachbörslich ab. Das Minus betrug rund 5 Prozent.

Facebook müht sich mit Nachdruck um neue Einnahmequellen. Das Unternehmen hatte erst vor zwei Wochen eine neue Suchfunktion vorgestellt, die es einfacher macht, die vielen Informationen der Nutzer zu durchstöbern. Beobachter werteten das als Kampfansage an Google.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen