Griechenland-Hilfe Finnland beharrt auf Pfand
15.09.2011, 08:56 UhrDer finnische Ministerpräsident Katainen bleibt hart. Sein Land werde auf Sicherheiten im Falle eines neuen Rettungspakets für Griechenland bestehen, macht er deutlich. Katainen fordert ein innovatives Modell, das allen Euro-Staaten offen stehe. Österreichs Finanzministerin Fekter sagt, der Konflikt sei entschärft worden.
Finnland geht von seiner Forderung auf besonderen Sicherheiten in Form eines Pfands vor der Beteiligung an einem neuen Rettungspaket für Griechenland nicht ab. "Das Pfand ist Teil des Pakets, das wir von Anfang an zur Bedingung für unsere Zustimmung zur Griechenland-Hilfe, zum temporären Rettungsschirm EFSF und zum geplanten dauerhaften Stabilisierungsfonds ESM gemacht haben", sagte Ministerpräsident Jyrki Katainen der "Süddeutschen Zeitung".
Er räumte ein, dass die Griechenland-Rettung scheitern würde, wenn alle Euro-Staaten auf solche Sicherheiten bestünden. "Trotzdem ist im Prinzip nichts falsch an solchen Sicherheiten. Wir haben Anfang der 1990er Jahre, als Finnland in der Krise steckte, selbst ein Pfand bei privaten Investoren hinterlegt", sagte Katainen.
Der Regierungschef forderte ein innovatives Modell, das allen Euro-Staaten offen stehe. "Jedes Land muss selbst entscheiden, ob es auf einem Pfand besteht. Wir arbeiten an einer für alle akzeptablen Lösung", sagte er. Mehr könne er nicht sagen, um sie nicht zu gefährden. "In einigen Tagen, höchstens in wenigen Wochen, müssen wir uns geeinigt haben."
Die österreichische Finanzministerin Maria Fekter hatte zuvor von einer Entschärfung des Konfliktes berichtet. "Ich glaube, dass das nicht mehr Sprengkraft hat", sagte sie. Die Sicherheiten sollen so teuer gemacht werden, dass mit Ausnahme Finnlands kein anderes Land davon Gebrauch machen dürfte. "Auf technischer Ebene ist Einiges vorbereitet worden", sagte Fekter.
Quelle: ntv.de, DJ/rts