Wirtschaft

Topbonität der Niederlande gefährdet Fitch droht mit Herabstufung

Trübe Prognose für den Musterschüler.

Trübe Prognose für den Musterschüler.

(Foto: dpa)

Wegen des schwachen Häusermarktes und den Problemen im Bankensektor drohen nun die bislang musterhaften Niederlande ihr Toprating zu verlieren. Die Ratingagentur Fitch behält zwar zunächst noch die Bestnote "AAA" bei, doch der Ausblick ist nicht so erfreulich.

Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Niederlande auf "negativ" gesenkt. Dies teilten die Bonitätswächter mit. Damit wird eine Herabstufung der Topbonität in den kommenden Monaten wahrscheinlicher. Bisher bewertet Fitch das Euro-Land mit der Top-Note "AAA". Die Agentur begründete ihren Schritt damit, dass die Probleme auf dem Immobilienmarkt und dem Bankensektor die niederländische Wirtschaft belasteten. Die Niederlande sind bislang in der Schuldenkrise einer der Musterknaben in der EU und haben bei allen großen Rating-Agenturen noch die Bestnote AAA allerdings nun mit einem negativen Ausblick.

Am Montag hatten die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's mitgeteilt, das Euro-Land weiterhin mit dem Top-Rating bewerten zu wollen. Die milliardenschwere Rettung des angeschlagenen Finanzkonzerns SNS Reaal stelle keine Gefahr dar, argumentierten sie. SNS soll im Rahmen der Verstaatlichung neben einer Kapitalspritze von 2,2 Mrd. Euro auch Kredite im Volumen von 1,1 Mrd. Euro und Bürgschaften von fünf Milliarden erhalten. In einer separaten Mitteilung warnte Moody's jedoch, dass sich die Verstaatlichung von SNS Reaal negativ auf die anderen Banken des Landes auswirken könnte.

Quelle: ntv.de, rts

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