Wirtschaft

Europas Banken noch nicht durch Fitch lässt rote Lampe an

Die Ratingagentur Fitch gibt noch keine Entwarnung für die Geldinstitute. Sie hält nach wie vor Wertberichtigungen auf riskante Papiere in den kommenden Monaten für möglich. Steigende Kreditrisiken erwartet Fitch vor allem in Großbritannien und Spanien.

Es gibt noch genug Fallen.

Es gibt noch genug Fallen.

(Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

Die europäischen Großbanken müssen sich nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch auch in diesem Jahr auf einen steinigen Weg einstellen. Auf die Institute kämen vor allem durch steigende Kreditrisiken und sinkende Einnahmen Probleme zu, hieß es in einer Fitch-Studie.

Auch Wertberichtigungen auf riskante Papiere seien in den kommenden Monaten noch möglich. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr stünden die großen Banken in Europa inzwischen aber auf einem deutlich sichereren Fundament. Die meisten Banken müssten in der Lage sein, strengere Kapitalregeln und steigende Refinanzierungskosten zu verkraften, erklärte Fitch.

Besonders in Großbritannien und Spanien erwarten die Experten steigende Kreditrisiken für Banken. In beiden Ländern hatte es in den vergangenen Jahren einen starken Boom im Bau- und Immobiliengeschäft gegeben, der durch die Finanzkrise jäh beendet wurde.

Belastungen in der zweiten Jahreshälfte

Für die deutschen Banken sieht Fitch ein erhöhtes Risiko durch deren Engagements im britischen Markt sowie in der Schiffsindustrie, die durch die Krise ebenfalls stark getroffen wurde. Außerdem stünden die Institute in hierzulande unter einem besonderen Margendruck. Die Belastungen erwartet die Ratingagentur hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte.

In Deutschland sind vor allem die Landesbanken HSH Nordbank, WestLB, BayernLB und LBBW sowie die Commerzbank wegen der Finanzkrise ins Straucheln geraten. Die Institute mussten mit Steuergeldern in Milliardenhöhe gestützt werden. Die Deutsche Bank hatte die Krise dagegen ohne größere Blessuren überstanden und schreibt inzwischen wieder Milliardengewinne.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen