Spanien und Italien auf dem Schirm Fitch senkt Daumen über Banken
12.10.2011, 10:29 Uhr
Schritt für Schritt herabgestuft: erst das Land, dann die Banken.
(Foto: REUTERS)
Nachdem S&P die Kreditwürdigkeit von zehn spanischen Geldhäusern heruntergestuft hat, tritt auch Fitch auf den Plan. Die Ratingagentur nimmt spanische und italienische Banken ins Visier. Ein übliches Prozedere der Agenturen, wenn zuvor die Länderbewertung zurückgenommen wurde.
Nach der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat auch Fitch sich die südeuropäischen Banken vorgenommen und herabgestuft.
Fitch nahm sowohl spanische und italienische Banken ins Visier. Bei den spanischen Banken wurden Santander, Banesto, BBVA, Popular und Sabadell herabgestuft. In Italien mussten Sanpaolo, Unione di Banche Italiane und Banca Monte dei Paschi di Siena Federn lassen.
Fitch begründete die Ratingmaßnahmen bei den italienischen Banken mit der Herabstufung seiner Kreditwürdikeit Italiens. Ende letzter Woche senkte Fitch das Rating für Italien um eine Stufe auf "A+" von "AA-". Den Ausblick bezeichneten die Kreditwächter als "negativ", was eine weitere Abstufung in den nächsten Monaten als möglich erscheinen lässt.
Fitch begründete dies damit, dass die Verschärfung der Schuldenkrise in der Eurozone einen erheblichen finanziellen und ökonomischen Schock darstelle. Wegen seiner hohen Verschuldung sei Italien besonders verwundbar durch externe Schocks. Die Verschuldung von Italien liege bei rund 1,9 Bill. Euro und das niedrige Wirtschaftswachstum verursache zusätzliche Sorgen.
Es ist wahrscheinlich, dass die dritt- und viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone nun höhere Kreditzinsen zahlen müssen, was die wirtschaftliche Lage für das Land verschärft.
Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ