Wirtschaft

Zuschlag für St. Petersburg Fraport angelt dicken Fisch

Stefan Schulte (Archivbild) kann sich freuen.

Stefan Schulte (Archivbild) kann sich freuen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat den Zuschlag für Ausbau und Betrieb des Flughafens Pulkowo in St. Petersburg erhalten. Ein entsprechender Vertrag sei von Fraport-Chef Stefan Schulte unterzeichnet worden, teilte das MDax-Unternehmen mit. Der Konzessionsvertrag läuft über 30 Jahre. Den Flughafenbetrieb soll Fraport zum 1. April 2010 übernehmen. Insgesamt sollen 1,4 Mrd. Euro investiert werden.

Das Konsortium hat Bietergemeinschaften hinter sich gelassen, an denen unter anderem Unternehmen des Konzerns Gazprom und des Oligarchen Oleg Deripaska sowie der Baukonzern Hochtief und der Wiener Flughafen beteiligt waren. In der ersten Phase der Konzession stehen der Neubau eines Passagierterminals, die Erweiterung der Vorfeldflächen und die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur an.

"Deutsche Effizienz"

"Damit wird erstmals ein ausländisches Unternehmen den Betrieb eines russischen Flughafens übernehmen", hatte der Chef des Moskauer Flughafens Scheremetjewo, Michail Wassilenko, der Wirtschaftszeitung "Wedomosti" gesagt. "Die deutschen Betreiber sind bekannt für ihre Effizienz", sagte Wassilenko. Der Moskauer Luftverkehrsexperte Oleg Pantelejew nannte den Umfang der Investitionen sowie die Dauer der Zusammenarbeit "bisher einmalig" in der russischen Luftverkehrsbranche.

Fraport will sich nach den Worten eines Sprechers vorerst allerdings nicht direkt an der Betreibergesellschaft beteiligen. Der Flughafenbetrieb werde im Auftrag der Eigentümer gemanagt. Das Unternehmen betreibt weltweit Flughäfen, an denen es in einigen Fällen auch Beteiligungen hält.

Mit rund sieben Mio. Passagieren war Pulkowo mit seinen zwei Landebahnen im vergangenen Jahr die Nummer vier in Russland nach den drei Moskauer Flughäfen. Wegen der touristischen Attraktivität und wirtschaftlichen Bedeutung der Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt St. Petersburg gehen die Beteiligten von einem starken Passagierwachstum in den kommenden Jahren aus. In den ersten fünf Monaten 2009 waren die Passagierzahlen aber zurückgegangen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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