Wirtschaft

5 Millionen Reisende heben ab Fraport knackt den Rekord

Passagiere in Frankfurt: Wenn kein Vulkanausbruch dazwischenkommt, könnte es ein Rekordjahr werden.

Passagiere in Frankfurt: Wenn kein Vulkanausbruch dazwischenkommt, könnte es ein Rekordjahr werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zahl der Flugreisenden nimmt kräftig zu: Im Monat Mai verzeichnet der Betreiber des größten deutschen Flughafens in Frankfurt am Main einen ungewöhnlich starken Andrang - und bricht damit eine Marke, die bisher erst im Juli erreichbar war. Wenn nicht noch ein Vulkan dazwischenspukt, kann sich Fraport wohl auf ein Rekordjahr freuen.

Blick auf das Vorfeld in Frankfurt: Die 5er-Marke war eigentlich erst im Juli fällig.

Blick auf das Vorfeld in Frankfurt: Die 5er-Marke war eigentlich erst im Juli fällig.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat einen neuen Passagierrekord für den Monat Mai aufgestellt. Mit 5,04 Millionen Fluggästen knackte Deutschlands größtes Luftdrehkreuz erstmals in seiner Geschichte im Mai die 5-Millionen-Marke, wie das im MDax notierte Unternehmen mitteilte. In früheren Jahren hatte Fraport diese Schwelle erst im Ferienmonat Juli erreicht. Der Zuwachs entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat 5,8 Prozent.

Im konzernweiten Passagiergeschäft - Fraport besitzt mehrheitlich beispielsweise die Airports Antalya (Türkei) und Lima (Peru) - lief es sogar noch besser: Das Mai-Plus von 8,1 Prozent ergibt 8,9 Millionen Fluggäste. In Summe wächst Fraport damit im Ausland stärker als im Inland: In den ersten fünf Monaten des Jahres ergibt sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 12,4 Prozent für die Fraport-Gruppe - in Frankfurt sind es 9,2 Prozent Zuwachs. Allerdings hatte im Vorjahr auch das Aschechaos die Zahlen nach unten gezogen. Am bulgarischen Airport Varna checkten 9 Prozent weniger Personen ein. Der Aufwärtstrend dürfte Fraport zufolge weiter gehen. Für das Gesamtjahr werde weiter mit 4 bis 7 Prozent mehr Passagieren gerechnet, hieß es.

Im Fracht- und Luftpostgeschäft (kurz Cargo) ist die Auswirkung der Vulkanasche-Wolke kräftig zu spüren: Im April 2010 war Ladung tonnenweise liegengeblieben, was im Mai zu großen Nachholeffekten führte und die Zahlen um 40 Prozent nach oben trieb. Im Vergleich zu dieser ungewöhnlich hohen Basis gab es daher nun im Mai für Fraports Cargo-Geschäft ein konzernweites Minus von 7,5 Prozent. In Frankfurt, wo der Löwenanteil des Fracht- und Luftpostgeschäftes läuft, fiel das Minus mit 7,6 Prozent ähnlich hoch aus. In Summe für die ersten fünf Monate ergeben sich aber klare Zuwächse in Fraports Cargo-Geschäft.

Die Aktie der Fraport AG legte nach Bekanntgabe der Zahlen in einem durchwachsenen Börsenumfeld leicht zu. Fraport-Chef Stefan Schulte hatte die guten Mai-Passagierzahlen bereits während der Hauptversammlung vor den Aktionären Anfang Juni in Aussicht gestellt. Die Entwicklung der Passagierzahlen sei sehr solide, schrieb DZ-Bank-Analyst Thomas Maul. Unterstützt wurden die Aktien laut Händlern auch von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Sie hatten die Titel am Dienstagabend von "Hold" auf "Buy" hochgestuft.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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