FMC, Helios, Kabi Fresenius kerngesund
03.08.2010, 09:30 UhrFresenius bleibt auf Kurs: Der im Dax gelistete Gesundheitskonzern wartet im ersten Halbjahr mit einem deutlichen Umsatzplus auf. Ausschlaggebend dafür sind die florierenden Geschäfte mehrerer Tochterkonzerne.
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im ersten Halbjahr unter anderem dank guter Geschäfte der Tochter Kabi in den USA bei Umsatz und Ergebnis zugelegt. Der Konzernumsatz sei im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 10 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Dax-Unternehmen mit. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nahm währungsbereinigt um 11 Prozent auf 1,43 Mrd. Euro zu.
"Wir werden weltweit weiter investieren. Amerika und Europa sind sicherlich die beiden größten Stammmärkte. Darüber hinaus zeichnet sich Fresenius aber auch aus durch ein sehr frühes Investieren in Schwellenmärkten, zum Beispiel im wichtigen chinesischen Markt oder in Brasilien", sagte Konzernchef Ulf Schneider n-tv.
FCM stark
Der weltgrößte Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) steigerte im zweiten Quartal 2010 Gewinn und Umsatz. Der Konzerngewinn ist um 12 Prozent auf 248 Mio. Dollar gestiegen, teilte der zum Medizinkonzern Fresenius gehörende Dax-Konzern mit. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um 11 Prozent auf 465 Mio. Dollar. Der Umsatz kletterte auch dank höherer Patientenzahlen und gestiegener Vergütungen für die Blutwäsche um 7 Prozent auf 2,946 Mrd. Dollar (rund 2,27 Mrd. Euro).
Kabi kann punkten
Den währungsbereinigten Nettogewinn im Halbjahr hatte die Gesellschaft bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Fresenius hatte zu dem Zeitpunkt das Jahresgewinnziel im Konzern angehoben und erwartet inzwischen für 2010 einen Anstieg des währungsbereinigten Nettogewinns um 10 bis 15 Prozent.
Nun zog Fresenius bei der Tochter Kabi nach. Die auf Infusionstherapien spezialisierte Tochter habe im ersten Halbjahr den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 20 Prozent auf 347 Mio. Euro gesteigert, teilte die Bad Ho,burger Mutter mit. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet Kabi nun eine operative Rendite (Ebit-Marge) von 18,5 bis 19 Prozent. Bisher wurden 18 bis 19 Prozent in Aussicht gestellt. Aus eigener Kraft soll der Umsatz 2010 nun am oberen Ende der erwarteten Spanne von 7 bis 9 Prozent liegen.
Hinter den guten Geschäften von Kabi steht vor allem die auf intravenös verabreichte Nachahmermedikamente ausgerichtete US-Gesellschaft APP, die im Jahresverlauf mehrere neue Produkte auf den Markt brachte. Zudem ist APP in den USA derzeit alleiniger Anbieter des Narkosemittels Propofol, nachdem Hospira und der weltgrößte Generikakonzern Teva ihre Konkurrenzmittel wegen Qualitätsproblemen vom Markt genommen hatten.
Helios-Ziele am oberen Ende
Für den Klinikbetreiber Helios erwartet Fresenius in diesem Jahr nun ein Ebit am oberen Ende des Bereichs von 220 Mio. bis 230 Mio. Euro. Das organische Umsatzwachstum werde 2010 am oberen Ende einer Spanne von 3 bis 5 Prozent liegen. Auch für den Krankenhausdienstleister Vamed stellte Fresenius ein Umsatz- und Ebit-Wachstum in Aussicht, das nahe der Spitze des jeweils prognostizierten Bereichs von 5 bis 10 Prozent liegen soll.
Vorsicht bleibt
Trotz der guten Zahlen und Entwicklungen bleibt Fresenius-Chef Schneider zurückhaltend. "Wir haben auch im letzten und vorletzten Jahr deutliche Zuwächse, zum Teil zweistellig, erreicht, setzen jetzt diesen Wachstumskurs fort. Nichtsdestoweniger beobachten wir natürlich die Konjunktur sehr aufmerksam und wie gehen nach wie vor von einer sehr, sehr langsamen und zähen Erholung aus, nicht nur in den USA, sondern ich glaube, auch in Europa", unterstrich er gegenüber n-tv.
Quelle: ntv.de, bad/rts