Wirtschaft

Wer wagt, gewinnt Fresenius wächst und wächst

Jahresprognosen sind dazu da, möglichst übertroffen zu werden. Fresenius ist 2010 auf einem guten Weg: Der Gesundheitsriese aus dem Dax rechnet nach einem guten Start ins Jahr nun damit, den "oberen Rand" des Ergebnisausblicks zu treffen.

Fresenius will beim Konzernergebnis "den oberen Rand der Jahresprognose" erreichen.

Fresenius will beim Konzernergebnis "den oberen Rand der Jahresprognose" erreichen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das stabile Krankenhaus- und Dialysegeschäft beschert dem Gesundheitskonzern Fresenius weiter solide Wachstumsraten. Der Umsatz kletterte im Auftaktquartal um acht Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Auch im weiteren Jahresverlauf rechnet der Konzern mit starkem Wachstum in allen Unternehmensbereichen. "Wir bestätigen unseren Ausblick daher mit großer Zuversicht", sagte Firmenchef Ulf Schneider. "Beim Konzernergebnis erwarten wir, den oberen Rand unserer Jahresprognose zu erreichen." Fresenius hatte angekündigt, den Überschuss von 514 Mio. Euro 2010 um acht bis zehn Prozent zu steigern. Im ersten Quartal kletterte der Gewinn um acht Prozent auf 119 Mio. Euro.

Allerdings blieb der Konzern Anfang 2010 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 500 (Vorjahr: 477 Mio. Euro) etwas hinter den Analystenerwartungen zurück. Auch die Dialysetochter Fresenius Medical Care(FMC) lag mit einem Ebit von 423 Mio. Dollar unterhalb der Marktprognosen, wofür der Konzern unter anderem die Abwertung des venezolanischen Bolivar verantwortlich machte. "Dass FMC im Quartal hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist sehr selten", sagte ein Händler. Das könne die Aktie unter Druck setzen.

Umsatzprognose bestätigt

Auf Konzernebene sank die Ebit-Marge bei Fresenius im ersten Quartal auf 13,7 (14,1) Prozent. Dafür verantwortlich war vor allem die Entwicklung der Konzerntochter Kabi, die auf klinische Ernährung und Infusionstherapien spezialisiert ist. In dieser Sparte sei die Marge wegen verzögerten Markteinführungen von Arzneimitteln und starkem Preiswettbewerb in den USA unter Druck geraten, erklärte das Management. Im Jahresverlauf sei konzernweit aber wieder mit steigenden Margen zu rechnen.

Beim Umsatz bestätigte Fresenius seine Jahresprognose und rechnet weiter damit, dass die Erlöse von 14,2 Mrd. Euro 2010 währungsbereinigt um sieben bis neun Prozent steigen. Fresenius ist in den vergangenen Jahren zu einem global agierenden Firmen-Konglomerat gewachsen und profitiert von der steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen in Industrie- und Entwicklungsländern. Im Gegensatz zu klassischen Pharmakonzernen wie Pfizer oder Bayer ist der Konzern nicht so stark von der Umsatzentwicklung einzelner Milliardenmedikamente oder Patentabläufen abhängig.

Quelle: ntv.de, rts

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