Wirtschaft

Keolis wird verschont GDL erhöht Streik-Schlagzahl

Im Tarifkonflikt mit den Konkurrenten der Deutschen Bahn verstärkt die Lokführer-Gewerkschaft GDL den Druck. Von Donnerstag, 3 Uhr, bis Samstag, 2 Uhr, bestreikt sie insgesamt 21 Unternehmen. Die Deutsche Bahn ist von dem Ausstand nicht betroffen. Auch Keolis wird vom Streik ausgenommen; das Unternehmen will mit der GDL verhandeln.

Streikende Lokführer auf dem Bahnhof Berlin-Lichtenberg.

Streikende Lokführer auf dem Bahnhof Berlin-Lichtenberg.

(Foto: dpa)

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL verschärft im Tarifkonflikt mit den Konkurrenten der Deutschen Bahn ihre Gangart: Sie rief Lokführer von privaten Bahn-Wettbewerbern zu einem 47-stündigen Streik auf, der am Donnerstag um 3 Uhr beginnen und am Samstag um 2 Uhr enden soll. Am vergangenen Montag hatte die GDL die Lokführer privater Unternehmen bereits in einen 24-stündigen Ausstand gerufen.

Von dem neuen Streik sollen nach Gewerkschaftsangaben die großen Verkehrsgesellschaften Abellio, Arriva, Benex, Veolia, Hessische Landesbahn sowie ihre Töchter sein. Trotz der Arbeitsniederlegungen vom Montag verweigerten die Konkurrenten der Deutschen Bahn weiter jegliches Angebot zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen für Lokomotivführer, begründete die Gewerkschaft den Streikaufruf.

Dagegen wird das Unternehmen Keolis, eine Tochter der französischen Staatsbahn SNCF, von dem Streik ausgenommen. Nach GDL-Angaben hat Keolis ohne Vorbedingungen die Bereitschaft zu Verhandlungen für einen inhaltsgleichen Rahmentarifvertrag für Lokführer und die dazugehörige Verknüpfung mit einem Haustarifvertrag erklärt. GDL-Chef Claus Weselsky sprach von einem "Dammbruch".  Nicht betroffen von den Streiks ist auch die Deutsche Bahn, mit der die GDL in der vergangenen Woche wieder Tarifverhandlungen aufnahm.

Die GDL fordert einen bundesweit gültigen Flächen-Tarifvertrag für alle rund 26.000 Lokführer in Deutschland. Anfang März waren die Verhandlungen zwischen den sechs größten privaten Bahnbetreibern (G-6) und der GDL gescheitert.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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