Erdgas-Boom in den USA GE kauft Förder-Spezialisten
08.04.2013, 17:37 Uhr
Nicht gerade ein sauberes Geschäft: Pumpen von Lufkin holen hier in North Dakota Erdöl aus dem Boden.
(Foto: Reuters)
Mit dieser Entscheidung gewährt General Electric Börsianern einen klaren Einblick in die Konzernstrategie auf dem US-Energiemarkt: Der Industriegigant setzt demnach große Hoffnungen auf die Ausbeutung fossiler Energieträger - und investiert dafür Milliarden.
Der US-Industriegigant General Electric treibt den Ausbau seines lukrativen Geschäfts mit Öl- und Gasförder-Ausrüstung mit einem Milliarden-Zukauf voran.
Der Siemens-Rivale teilte mit, den Maschinenbau-Spezialisten und Ölfeld-Dienstleister Lufkin für rund 3,3 Mrd. Dollar inklusive Schulden übernehmen zu wollen. Je Lufkin-Aktie bietet der US-Konzern 88,50 Dollar. Das ist ein Aufschlag von rund 38 Prozent auf den Lufkin-Schlusskurs vom Freitag.
GE hat an dem Unternehmen auch deshalb Interesse, weil mit dessen spezieller Fördertechnik die Ausbeute von Öl- und Gaslagerstätten erhöht werden kann. Eine der Techniken, die dabei zur Anwendung kommt ist das sogenannte "Fracking". Kritiker sehen darin nicht unerhebliche Risiken für die Umwelt und fürchten die dauerhafte Verschmutzung von Trinkwasser führenden Schichten.
Zentrale in Texas
Die 1902 gegründete Lufkin mit Sitz im US-Bundesstaat Texas produziert unter anderem Tiefpumpen und Ausrüstungen für die Erdölförderung. GE hat seine entsprechende Sparte seit 2007 mit Zukäufen im Volumen von elf Milliarden Dollar vergrößert. Inzwischen trägt sie rund zehn Prozent zum Konzernumsatz bei.
Die Pläne zum Ausbau der Sparte sorgten im New Yorker Aktienhandel für Bewegung: An der Technologiebörse Nasdaq schoss der Lufkin-Aktienkurs zeitweise kräftig nach oben auf bis zu 88,35 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts