Wirtschaft

Der Laser macht's möglich GE reichert Uran an

Mit Hilfe von Lasern will GE "große Mengen" Uran anreichern. (Symbolbild)

Mit Hilfe von Lasern will GE "große Mengen" Uran anreichern. (Symbolbild)

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Seit den 1960er Jahren ist die Technik der Urananreicherung mit Laserkraft bekannt. Nun will General Electric mit deren Hilfe und einer neuen Fabrik Brennmaterial für bis zu 60 Atomreaktoren herstellen. Atomgegner befürchten allerdings, dass die Technik Staaten wie dem Iran in die Hände fallen könnte.

Der US-Konzern General Electric (GE) will laut einem Bericht der "New York Times" mit einem neuen Projekt im großen Stil Uran mit Hilfe von Laserstrahlen anreichern. Seit zwei Jahren teste GE die Technik zur Herstellung von Brennmaterial für Atomreaktoren erfolgreich in einer Anlage in Wilmington im US-Bundesstaat North Carolina, berichtete die "NYT". Christopher Monetta, der Chef von Global Laser Enrichment, einer Tochter von GE und dem japanischen Konzern Hitachi, sagte der Zeitung, derzeit würden Pläne für eine Erweiterung des Projekts vollendet.

Dem Bericht zufolge hat das Unternehmen bei den US-Behörden die Genehmigung für den Bau einer rund 1 Mrd. Dollar (694 Mio. Euro) teuren Fabrik beantragt, um "in großer Menge" Brennstoff für Atomkraftwerke herzustellen. Nach Angaben Monettas könnte die Anlage jährlich ausreichend Uran herstellen, um bis zu 60 Atomreaktoren mit Brennstoff zu versorgen.

Technik lange bekannt

Die Pläne rufen laut der "NYT" Befürchtungen von Gegnern einer Verbreitung von Atomwaffen hervor. Diese befürchten demnach, dass die Technik Staaten wie dem Iran oder Terrorgruppen in die Hände fallen könnte und diese damit Atomwaffen herstellen könnten. Uran muss auf etwa vier Prozent angereichert werden, damit es als Brennstoff in Atomkraftwerken genutzt werden kann. Bei einem Anreicherungsgrad von mehr als 90 Prozent kann es zum Bau von Atombomben verwendet werden.

Die Technik, Uran mit Hilfe von Laser anzureichen, ist laut "NYT" bereits seit den 60er Jahren bekannt. Die Forschung auf dem Gebiet wurde demnach aber mehr oder weniger aufgegeben, weil es unwahrscheinlich erschien, dass die Technik jemals profitabel sein könnte. Australischen Wissenschaftlern gelangen dann aber in den 90er Jahren bedeutende Fortschritte. GE soll 2006 ein entsprechendes Patent erworben haben.

Staaten wie der Iran reichern Uran mit Zentrifugen an. Dazu werden große Industrieanlagen benötigt, die sich nur schwer verbergen lassen. Der Westen wirft dem Iran vor, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernkraft nach Atomwaffen zu streben, was Teheran zurückweist.

Quelle: ntv.de, AFP

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