Wirtschaft

Opel-Modelle aus Kaliningrad GM setzt auf Russland

Die bisherige Opel-Mutter General Motors (GM) beginnt in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad mit der Produktion von zwei Modellen aus der Rüsselsheimer Linie. Die Autos seien nur für den russischen Markt bestimmt, heißt es.

Dieses Modell ist schon ein bisschen älter. Die "Weltpremiere" dieser Version fand 2006 in Bologna statt.

Dieses Modell ist schon ein bisschen älter. Die "Weltpremiere" dieser Version fand 2006 in Bologna statt.

(Foto: REUTERS)

Der erste Opel sei im Montagewerk Awtotor im früheren Königsberg vom Band gerollt, wie die Agentur Itar-Tass meldete. "Geplant ist, 25.000 Wagen des Modells Astra und 6000 des Modells Zafira jährlich zu bauen", sagte Awtotor-Chef Waleri Gorbunow.

Awtotor produziert die Fahrzeuge nach Angaben von Opel aus weitgehend vorgefertigten Teilesätzen. Sie stammten zumeist aus den Werken in Bochum und dem polnischen Gleiwitz. Die Autos seien ausschließlich für den russischen Mark bestimmt, teilte ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim mit.

Künftig will Awtotor nach Angaben von Gorbunow zur Vollproduktion von Opel-Wagen mit eigenem Karosseriebau und Lackiererei übergehen. GM werde bis 2011 rund 50 Mio. Euro in das Projekt stecken.

Steuerlich günstig und "bequem"

Den neuen Astra stellte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster Mitte September in Frankfurt vor.

Den neuen Astra stellte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster Mitte September in Frankfurt vor.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Entscheidung des GM-Konzerns für diesen Opel-Standort führten Experten auf "bequeme Logistik und erhebliche Steuervergünstigungen in Kaliningrad" zurück. Das 1996 gegründete Awtotor-Werk ist auf die Produktion von Wagen diverser Marken spezialisiert, darunter BMW, Kia, Hummer und Chevrolet.

Unterdessen verhandelt GM weiter über den zum wiederholten Mal verschobenen Verkauf von Opel an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und Russlands größtes Geldhaus Sberbank. Der GM- Verwaltungsrat wird sich erst am 3. November mit dem Verkauf an Magna und den Bedenken der EU-Kommission befassen. Das hatte GM-Vize John Smith vergangene Woche angekündigt.

Quelle: ntv.de, dpa

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