Wirtschaft

Millionen Euro für Berlin GSW wohnt an der Börse

Nach den gelungenen Börsengängen im März kommt der deutsche IPO-Markt in Schwung. Bis Ende Juni soll die GSW aufs Parkett. Es winkt das größte IPO einer Immobiliengesellschaft und für das klamme Berlin ein Geldsegen.

GSW-Gebäude in Berlin-Kreuzberg

GSW-Gebäude in Berlin-Kreuzberg

Die Berliner GSW Immobilien AG will bis Ende Juni an die Börse. Angestrebt werde eine Notierung im Regulierten Markt in Frankfurt und an der Berliner Börse, teilte die frühere landeseigene Wohnungsbaugesellschaft mit. Sie verwaltet in der Hauptstadt mehr als 70.000 Wohnungen mit 130.000 Bewohnern und war 2004 an den Finanzinvestor Cerberus und die Goldman Sachs-Tochter Whitehall verkauft worden.

Mit dem Nettoerlös aus dem Börsengang will GSW seine Eigenkapitalbasis stärken und Schulden senken. Zudem verspricht sich GSW einen größeren finanziellen Spielraum für ihr angestrebtes Wachstum.

Der rot-rote Senat in Berlin hatte dem geplanten Börsengang in der vergangenen Woche zugestimmt. Dies ist laut Kaufvertrag von 2004 erforderlich, wenn das Unternehmen mehr als 50 Prozent seiner Anteile an der Börse anbieten will. Das Abgeordnetenhaus soll auf einer Sondersitzung am 19. April über den Börsengang entscheiden.

Berliner Kassen frohlocken  

Für das "Ja" zum Börsengang überweist die GSW dem Land 30 Mio. Euro. Die Investoren hatten vor sechs Jahren 405 Mio. Euro für die damals größte Wohnungsbaugesellschaft Berlins bezahlt. Sie übernahmen auch 1,7 Mrd. Euro Altschulden. Ende 2009 wurde das Immobilienportfolio des Unternehmens mit knapp 50.000 eigenen Wohnungen nach GSW-Angaben mit rund 2,6 Mrd. Euro bewertet.

Früheren Medienberichten zufolge wäre es der größte Börsengang einer Immobiliengesellschaft seit Jahren, mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 900 Mio. Euro. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Konzernjahresüberschuss von 107,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 172,1 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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