Wirtschaft

US-Manager müssen auspacken "Gehälter-Zar" packt es an

Die US-Regierung will die Gehälter von Mitarbeitern staatlich gestützter Konzerne während der Finanzkrise unter die Lupe nehmen. Der Sonderbeauftragte zur Überprüfung von Manager-Gehältern, Kenneth Feinberg, wird die Zahlungen in 419 Firmen überprüfen, hieß es im Umfeld des Finanzministeriums. Betroffen seien Manager mit Verdiensten über 500.000 Dollar.

Auf ihn kommt jede Menge Arbeit zu: Gehälter-Zar Feinberg.

Auf ihn kommt jede Menge Arbeit zu: Gehälter-Zar Feinberg.

(Foto: REUTERS)

Es würden lediglich Firmen kontrolliert, die Hilfen aus dem staatlichen Bankenrettungsprogramm Tarp erhalten hätten, hieß es weiter. Dazu gehörten beispielsweise JPMorgan und Goldman Sachs. Feinberg werde am Dienstag die betroffenen Unternehmen schriftlich auffordern, ihm Informationen über die Gehaltszahlungen zukommen zu lassen.

Die hohen Löhne und Boni bei Finanzinstituten und Autobauern, die am staatlichen Geldtropf hingen und hängen, hatten in den USA einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die meisten Unternehmen haben die Hilfen bereits zurückgezahlt. Lediglich AIG, General Motors, GMAC, Chrysler sowie Chrysler Financial waren mit Steuergeldern gestützt worden und haben noch nicht die gesamten Beträge erstattet.

Präsident Barack Obama hatte den Gehaltsbeauftragten Feinberg als Konsequenz aus der Finanzkrise bestimmt. Der Washingtoner Top-Anwalt hatte bereits im vergangenen Jahr die Gehälter von 175 Top-Managern unter die Lupe genommen, deren Firmen auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise am Rande des Abgrunds standen und mit Geldern des Bankenrettungsprogramms TARP gestützt wurden. Unter ihnen waren etwa der Versicherungsriese AIG, die Citigroup oder General Motors. Angesichts der öffentlicher Empörung war im vergangenen Herbst beschlossen worden, die Bezüge für Spitzenmanager dieser Unternehmen drastisch zu kürzen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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