Wirtschaft

Mehr Dollar für Arbeitslose Geithner denkt nach

US-Finanzminister Timothy Geithner bringt weitere Maßnahmen für eine nachhaltige Belebung der krisengeschüttelten Wirtschaft ins Gespräch.

Mit Rekord-Geldspritzen ins Mega-Defizit: Timothy Geithner.

Mit Rekord-Geldspritzen ins Mega-Defizit: Timothy Geithner.

(Foto: REUTERS)

Vor allem im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit sei wohl Engagement gefragt, sagte Geithner am Sonntag im US-Fernsehsender "ABC". So könnte die Regierung eine Ausweitung von Arbeitslosenhilfe zum Ende des Jahres in Erwägung ziehen. Für eine Senkung des rasant gewachsenen Haushaltsdefizits schloss Geithner Steuererhöhungen nicht aus. Unterdessen warnte der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan vor einer erneuten Talfahrt des Immobilienmarktes und dem dadurch drohenden Vertrauensverlust.

Es gebe zwar erste Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage, sagte Geithner. Aber es werde noch dauern, bis der Konjunkturmotor so anspringe, dass auch neue Jobs geschaffen würden. Nach einer Erholung müssten die USA dann demonstrieren, dass sie das Haushaltsdefizit wieder auf ein vernünftiges Maß reduzieren wollten. Dafür stünden einige harte Entscheidungen an, die bei Bedarf auch eine Erhöhung der Steuereinnahmen bedeuten könnten. Diese schloss auch der Wirtschaftsberater von Präsident Barack Obama, Lawrence Summers, nicht aus. Er betonte aber, Geithner bereite nicht den Weg für Steuererhöhungen.

Sorge um die US-Verbraucher

Die USA stecken seit Ende 2007 in der Rezession, die am Arbeitsmarkt tiefe Spuren hinterlassen hat. Mit 9,5 Prozent liegt die Erwerbslosensquote so hoch wie seit 1983 nicht mehr. Milliardenschwere Konjunkturmaßnahmen haben neue tiefe Löcher in den Staatshaushalt gerissen.

Schwer lastet die Verantwortung auf den Schultern von Obamas jungem Finanzminister.

Schwer lastet die Verantwortung auf den Schultern von Obamas jungem Finanzminister.

(Foto: REUTERS)

Ein neuer Rückgang der Immobilienpreise würde das jüngst wieder gewachsene Vertrauen in die Wirtschaft zerstören, sagte Greenspan am Sonntag im Fernsehsender "ABC". "Unter diesen Umständen würde es eine sehr deutliche Veränderung der Trends im Verbrauchervertrauen geben." Er rechne zwar nicht mit einem starken Rückgang, aber die Immobilienpreise hätten sich nur vorübergehend stabilisiert. Das Platzen der Blase auf dem US-Immobilienmarkt gilt als Auslöser der weltweiten Finanzkrise.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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