Wirtschaft

Bewegung bei Yuan-Problematik Geithner lobt Chinesen

Der amerikanische Finanzminister Geithner verlässt mit einem guten Gefühl Peking. Er rechnet fest mit der Reform der chinesischen Währungspolitik, die eine Aufwertung des Yuan nach sich zöge. China hat diese zugesagt, aber keinen konkreten Zeitpunkt benannt.

Timothy Geithner rechnet fest mit einer Yuan-Aufwertung.

Timothy Geithner rechnet fest mit einer Yuan-Aufwertung.

(Foto: REUTERS)

Entspannung im amerikanisch-chinesischen Verhältnis: US-Finanzminister Timothy Geithner hat sich zum Abschluss zweitägiger Gespräche in Peking positiv über die chinesische Währungspolitik geäußert. Zwar brachten die Konsultationen keinen Durchbruch in Richtung einer Aufwertung des chinesischen Yuan, doch zeigte sich Geithner ermutigt von Chinas Plänen für eine schrittweise Reform. Es sei in Chinas eigenem Interesse, wenn der Wechselkurs stärker den Markt widerspiegeln würde, sagte der US-Finanzminister.

China und die USA seien sich in ihrer Unterstützung der europäischen Bemühungen einig, die Schulden- und Euro-Krise zu bewältigen, sagte Geithner. Er reist nach Europa weiter, wo er auch in London und Berlin erwartet wird.

Auf Fragen, wann der Mitte April verschobene Bericht über die Währungspraktiken Chinas und anderer Handelspartner herauskommen werde, sagte Geithner nur: "Dieser Zeitpunkt wird kommen." Sollte China in dem Bericht als Währungsmanipulator angeprangert werden, wären Sanktionen unausweichlich. Geithner hatte den Bericht zunächst aufgeschoben, um mehr Zeit für Beratungen mit Peking zu gewinnen.

Schrittweise Reform

Aus amerikanischer Sicht ist der chinesische Yuan unterbewertet, was Chinas Exporten einen unfairen Handelsvorteil verschafft. Er ist seit 22 Monaten praktisch zu einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gebunden. Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao hatte nur versichert, dass China bei der Reform seines Wechselkursregimes schrittweise und kontrolliert vorgehen werde, sich aber nicht von anderen Ländern beeinflussen lasse.

Die Reform des Wechselkursmechanismus müsse im Einklang mit der Reform der chinesischen Finanzmärkte erfolgen, nicht weil die Amerikaner dies wollten, erläuterte eine ranghohe chinesische Quelle am Rande des Besuches. Geithner hatte mit US-Außenministerin Hillary Clinton, Zentralbankchef Ben Bernanke und Handelsminister Gary Locke an der zweimal im Jahr stattfindenden Dialogrunde der beiden Regierungen teilgenommen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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