Millionen für streitbare Fischer Gericht verurteilt ExxonMobil
16.06.2009, 08:10 UhrDer US-Energieriese ExxonMobil muss für die Folgen der "Exxon-Valdez"-Ölpest vor der Küste Alaskas vor mehr als 20 Jahren Entschädigungen von 507,5 Mio. Dollar plus Zinsen an die Opfer zahlen.
Die Richter eines Berufungsgerichts im kalifornischen Pasadena folgten damit einer Entscheidung des Obersten Gerichtshof aus dem vergangenen Sommer.
Fischer, die unter der Havarie des Tankers "Exxon Valdez" gelitten haben, sollen demnach zusätzlich zu dem verhängten Schadenersatz 5,9 Prozent Zinsen seit der erstinstanzlichen Entscheidung im September 2006 erhalten. Das könnte die Entschädigungssumme fast verdoppeln.
Außerdem muss ExxonMobil laut dem Urteil die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten zahlen, was die Kosten für den texanischen Energiekonzern noch einmal um 70 Mio. Dollar erhöht.
Verseuchte Existenzgrundlage
Ein erstes Gericht hatte den Fischern 1994 noch fünf Milliarden Dollar zugesprochen. Die Entschädigungszahlung wurde in mehreren Berufungsprozessen immer weiter reduziert.
Der Tanker "Exxon Valdez" hatte im März 1989 ein Riff vor der Südküste Alaskas gerammt; rund 50.000 Tonnen Öl verseuchten die Küste auf fast 2000 Kilometern Länge. Es war die größte Ölpest in der Geschichte der USA.
ExxonMobil musste nach dem Unglück fast 3,4 Mrd. Dollar für den Kampf gegen die Ölpest, Entschädigungen an Fischer und andere Betroffene aufbringen. Die neuen Strafzahlungen kommen nun noch hinzu.
Quelle: ntv.de, AFP