Millionen für Karstadt-Insolvenzverwalter Görg erreicht Etappensieg
21.12.2010, 14:08 UhrMehrere Millionen Euro stehen dem Karstadt-Insolvenzverwalters Görg zu, befindet das Amtsgericht Essen. Nun muss das Landgericht entscheiden.
Das Amtsgericht Essen hat grünes Licht für die millionenschwere Bezahlung des Karstadt-Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg gegeben. Görg und die Mitglieder des Gläubigerausschusses müssen trotzdem weiter auf ihr Geld warten, denn nun muss das Landgericht entscheiden.
Es geht um rund 34 Mio. Euro. Gegen die Vergütung hatten mehrere Gläubiger Beschwerde eingelegt. Das Amtsgericht, das die Summen genehmigt hatte, hat auch nach einer erneuten Prüfung keine Bedenken. Damit werden die Beschwerden automatisch an die Beschwerdekammer des Essener Landgerichts zur Entscheidung weitergeleitet.
Das Amtsgericht hatte die Vergütung für Görg und seinen Mitarbeiterstab im Fall Karstadt auf 32,3 Mio. Euro festgelegt. Rund 2 Mio. Euro sollen die zwölf Mitglieder des Gläubigerausschusses bekommen. Die hohe Summe hatte der Insolvenzverwalter mit dem langen und komplexen Verfahren begründet, das er am Ende erfolgreich abgeschlossen habe. Bei Ausschöpfung aller möglichen Beträge hätte er auch mehr als 50 Mio. Euro verlangen können, hieß es damals. Das Geld für ihn und die Ausschussmitglieder muss aus der Insolvenzmasse bezahlt werden.
Die Gesamtkosten des Insolvenzverfahrens hat Görg früheren Angaben zufolge auf rund 50 Mio. Euro beziffert. Darin sind neben den 34 Millionen noch Gerichts- und Anwaltskosten enthalten.
Görg ist derzeit noch Insolvenzverwalter für mehr als 40 Einzelgesellschaften des ehemaligen Arcandor-Konzerns. Als größere Verfahren gelten noch Quelle und die Dachgesellschaft Arcandor.
Quelle: ntv.de, dpa