Wirtschaft

Zeitungskiosk geplant Google greift Apple an

Google macht eine neue Front gegenüber Apple auf: Der Internetkonzern plant einen digitalen Kiosk aufzubauen, über den sich die Nutzer der boomenden Smartphones und Tablet-Computer online Zeitungen oder Zeitschriften kaufen.

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(Foto: REUTERS)

Google prüft offenbar, einen digitalen Zeitungskiosk zu eröffnen. Der US-Konzern habe das Vorhaben bereits mit Verlagen wie Time Warner, Conde Nast und Hearst besprochen, berichtet das "Wall Street Journal". Der Online-Laden solle den Medienkonzernen eine Möglichkeit bieten, ihre Online-Angebote für Tablet-PCs und Smartphones, die mit der Google-Software Android arbeiten, zu verkaufen. Ob die Idee jemals umgesetzt werde, sei aber noch unklar.

Dem Bericht zufolge hat Google einigen Verlegern in Aussicht gestellt, weniger als die von Apple für iTunes-Verkäufe verlangten 30 Prozent vom Umsatz einstreichen zu wollen. Zugleich will Google den Verlagen auch das Anbieten von Abonnements erlauben, die billiger sind als der Kauf einzelner Ausgaben. Apple verbietet dies bisher.

Google wie Apple waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Dem Blatt zufolge plant Apple derzeit ebenfalls Neuerungen für den Verkauf über iTunes. Googles Betriebsystem liefert sich einen harten Konkurrenzkampf mit Apples hauseigenem System.

Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter Google hat im vergangenen Monat mit dem Verkauf von digitalen Büchern über einen Online-Store begonnen. Apple bietet über seinen iTunes Store digitale Ausgaben etwa des "Time Magazine" oder des "Economist" an. Das Geschäft wächst beständig, seitdem das iPad mit seinem vergleichsweise großen Bildschirm auf dem Markt ist. Google steht mit seinem Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android in scharfer Konkurrenz zu Apple. Auch Amazon mischt mit seinem Lesegerät Kindle auf dem Markt der digitalen Zeitungen und Zeitschriften mit.

Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP

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