Bundesregierung erwägt Auflagen-Lockerung Griechenland soll mehr Freiheit bekommen
25.02.2014, 05:30 Uhr
Vom Kleinen aufs Große: Durch weniger, jedoch umfangreichere Ziele, erhoffen sich Griechenlands Geldgeber schnellere Erfolge bei den Reformen des Krisenstaates.
(Foto: picture alliance / dpa)
Noch ist das zweite Hilfspaket der Troika an Griechenland nicht ausbezahlt, doch die Bundesregierung plant bereits für ein drittes. Bei diesem soll den Griechen nicht mehr jede Reform-Auflage detailliert vorgegeben werden. Stattdessen gibt es 20 größere Ziele.
Bei einem weiteren Hilfspaket für Griechenland erwägt die Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge dem krisengeplagten Land größere Freiheiten bei der Erfüllung der Kredit-Auflagen zu gewähren. Für den Fall eines dritten Hilfsprogramms für das Euro-Land sollten die Reformvorhaben nicht mehr bis ins kleinste vorgegeben werden, berichtete "Die Welt" unter Berufung auf Regierungskreise.
Statt weit über 100 kleinteiligen Vorhaben könnten den Griechen 20 große Ziele gesetzt werden. "Mit welchen Maßnahmen sie diese Ziele dann erreichen, könnten die Griechen selbst entscheiden," hieß es.
Griechenland wird seit 2010 mit Hilfen von insgesamt 240 Milliarden Euro gestützt. Ein drittes Paket könnte weitaus kleiner ausfallen und ein Volumen von zehn bis 20 Milliarden Euro haben. Allerdings sind aus dem zweiten Programm noch nicht alle Zahlungen geflossen.
Griechenland hinkt den zugesagten Reformen hinterher. Darüber hat es mit den internationalen Geldgebern immer wieder Streit gegeben. Erst am Montag nahm das Land die Gespräche mit der sogenannten Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank wieder auf. Davon abhängig ist die Auszahlung einer nächsten Tranche an Hilfen.
Quelle: ntv.de, bwe/rts