Dienstleistungssparte bleibt Problem HP gibt Gewinnwarnung aus
04.10.2012, 01:19 Uhr
Whitman will mehr Geld in Forschung und Entwicklung stecken.
(Foto: AP)
Dass der Weg zurück in die Gewinnzone für den Computerkonzern Hewlett Packard schwierig wird, ist klar. Doch nun gibt es erneut einen Dämpfer. Für 2013 gibt das Unternehmen eine Gewinnwarnung aus. Die Aktien brechen daraufhin ein.
Der angeschlagene US-Computerkonzern Hewlett Packard hat eine Gewinnwarnung für 2013 ausgegeben und seine Aktien damit auf Talfahrt geschickt. Die Geschäftsbedingungen blieben auch im kommenden Jahr schwierig, in der Sparte Dienstleistungen würden die Umsätze sinken, teilte das Unternehmen mit. Als Gewinn-Erwartung für 2013 nannte HP pro Aktie eine Spanne zwischen 3,40 bis 3,60 Dollar - Analysten waren bislang im Schnitt von 4,18 Dollar ausgegangen.
Die Mitteilungen zeigen, dass die Maßnahmen von Firmenchefin Meg Whitman zur Rückkehr in die Gewinnzone nur langsam greifen und dass angesichts der globalen Abkühlung der Konjunktur die Technologie-Ausgaben weltweit sinken. Whitman machte für die enttäuschende Entwicklung auch die vielen Wechsel im HP-Vorstand in der Vergangenheit verantwortlich - darunter auch den des Deutschen Leo Apotheker, der HP vor Whitman elf Monate lang führte. HP-Aktien verloren am Mittwoch rund acht Prozent und fielen auf den niedrigsten Stand seit fast neun Jahren.
Vorstoß auf Tablet-Markt geplant
Für das laufende Jahr hatte HP seine Prognose im August wegen des schwierigen Marktumfelds bereits leicht gesenkt. Für die Sparte Dienstleistungen rechnet HP demzufolge für 2013 mit einem Umsatzrückgang zwischen 11 und 13 Prozent.
HP hatte erst vor wenigen Wochen mitgeteilt, . Der Abbau soll durch Entlassungen und Vorruhestandsangebote erreicht werden. Letztlich sollen durch die Kürzungen jährlich bis zu 3,5 Milliarden Dollar an Personalkosten gespart werden. Hewlett Packard beschäftigt weltweit mehr als 300.000 Mitarbeiter. In Deutschland waren es zuletzt etwa 10.400.
Das gesparte Geld will Whitman in Forschung und Entwicklung stecken, um den Rückstand bei den Kernprodukten Drucker und PCs aufzuholen. Zudem nimmt der Konzern einen zweiten Anlauf, ins lukrative Geschäft mit Tablets vorzustoßen.
Quelle: ntv.de, rts