Wirtschaft

Licht und Schatten HSH mit "Meilenstein"

Seit sieben Quartalen kann die HSH Nordbank zwar erstmals wieder mit Gewinn aufwarten. Für ein Plus im Halbjahr reicht es aber noch nicht. Dennoch sich der Vorstand bei der "strategischen Neuausrichtung" bestätigt. Das Ziel der mit Milliarden Euro gestützten Bank bleibt: Gewinn 2011.

Mehr Licht als Schatten gibt es mittlerweile bei der HSH Nordbank.

Mehr Licht als Schatten gibt es mittlerweile bei der HSH Nordbank.

(Foto: REUTERS)

Die HSH Nordbank hat ihre Restrukturierung nach Angaben vom Freitag erfolgreich vorangetrieben und den Konzernverlust im ersten Halbjahr auf minus 380 Mio. Euro verringert, nach minus 619 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. HSH-Chef Dirk Jens Nonnenmacher bekräftigte bei Vorlage von Eckdaten zum ersten Halbjahr die Prognose, 2011 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Mut macht vor allem die operative Entwicklung im zweiten Quartal.

Von April bis Ende Juni schrieb die Landesbank Hamburgs und Schleswig-Holsteins mit einem Plus von 60 Mio. Euro zum ersten Mal seit sieben Quartalen wieder ein Gewinn - wenngleich vor Restrukturierungseffekten. Im Vorjahresquartal hatte hier noch ein Minus von 267 Mio. Euro gestanden.

Quartalsgewinn hilft

Dank des Zweitquartalsgewinns dämmte das Institut den Verlust vor Restrukturierungskosten im gesamten ersten Halbjahr auf minus 110 Mio. Euro nach minus 378 Mio. Euro ein. HSH-Chef Dirk Jens Nonnenmacher bezeichnete die Entwicklung als wichtigen "Meilenstein bei der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung".

Bei den "Restrukturierungseffekten" handelt es sich im Wesentlichen um die Kosten für staatliche Garantien, die das Konzernergebnis von Januar bis Ende Juni mit 303 Mio. Euro nach 150 Mio. Euro im Vorjahr belasteten.

HSH mit eigener Bad Bank 

Nach milliardenschweren Verlusten im Jahr 2008 hatten die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein die HSH Nordbank mit einer Kapitalspritze von 3 Mrd. Euro sowie Garantien von 10 Mrd. Euro vor dem Kollaps bewahrt. Im Zuge dessen errichtete die Bank eine interne Abbaubank, in der sie "nicht mehr zur künftigen Strategie" passende Assets bündelt. Der vor diesem Hintergrund angefallene Restrukturierungsaufwand betrug in den ersten sechs Monaten 14 Mio. Euro nach 72 Mio. Euro.

Besonders zufrieden zeigte sich Nonnenmacher mit der Entwicklung der Kernbank, die in den ersten sechs Monaten sowohl vor als auch nach anteiligen Restrukturierungs- und Garantiekosten profitabel war. Das Ergebnis vor Restrukturierungskosten betrug 307 Mio. Euro (Vorjahr: -13 Mio. Euro), das Ergebnis vor Steuern lag bei 128 Mio. Euro (-148 Mio. Euro).

Quelle: ntv.de, DJ

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