Wirtschaft

Anleger überrascht HTC spürt steigende Nachfrage in der Kasse

HTC kann Anleger verblüffen.

HTC kann Anleger verblüffen.

(Foto: REUTERS)

Der Elektronikkonzern HTC kommt mit seinem Umbau voran. Eine breitere Modellpalette sowie ein strenge Kostendisziplin sorgen für steigende Gewinne. Allerdings ist der Absatzrückgang noch nicht gestoppt.

Der taiwanische Elektronikhersteller HTC hat zum dritten Mal in Folge einen Quartalsgewinn erzielt und die Erwartungen deutlich übertroffen. Das verdankt das Unternehmen vor allem der steigenden Nachfrage nach seinen neuen Smartphone-Modellen. HTC brachte mehr Geräte im mittleren Preissegment auf den Markt, straffte die Kosten - und blieb profitabel.

Doch nach Einschätzung von Analysten steht HTC weiterhin vor der gewaltigen Aufgabe, den insgesamt sinkenden Absatz wieder zu steigern. Im laufenden Jahr dürfte der Smartphonemarkt noch überlaufener werden als er ohnehin schon ist. Sowohl Platzhirsche wie Apple als auch Billiganbieter wie der chinesische Wettbewerber Xiami jagen nach Marktanteilen.

Produktpalette verbreitert

Nach vorläufigen Zahlen stieg der Nettogewinn von HTC im Schlussquartal auf 470 Millionen Neue Taiwan-Dollar, umgerechnet gut 12,3 Millionen Euro. Das waren mehr als die von Analysten erwarteten 330 Millionen Taiwan-Dollar und mehr als der Vorjahresgewinn von 315 Millionen Taiwan-Dollar. Der Umsatz stieg per Ende Dezember auf knapp 48 Milliarden von gut 43 Milliarden Taiwan-Dollar.

Nachdem HTC 2013 erstmals einen Jahresverlust verzeichnen musste, verringerte der Konzern die Abhängigkeit von seiner hochpreisigen Smartphone-Reihe und brachte günstigere Modelle für Schwellenmärkte heraus. Zudem stellte HTC gemeinsam mit Google das Tablet Nexus 9 vor, dazu eine wasserfeste Kamera und eine Software für Selfie-Fotos. Dank der Produkte konnte HTC den Absatzrückgang verlangsamen, aber noch nicht umkehren.

HTC One - Gelobt und verschmäht

Im vergangenen Jahr hatte zwar das Android-Smartphone HTC One, das Aushängeschild des Unternehmens, glänzende Kritiken für sein elegantes Design erhalten, konnte den Absatz aber nicht ankurbeln.

Im laufenden Jahr hatte der Konzern offenbar große Pläne. HTC-Sprecher Jeff Gordon twitterte am 31. Dezember: "HTCs Fahrplan für 2015 ist unser bisher bester - mit einigen großen Überraschungen, die ihnen den Atem rauben werden." Das Unternehmen war für einen weitere Stellungnahme zu neuen Produkten nicht zu erreichen.

HTC war einst einer der nach Absatz größten Smartphone-Hersteller der Welt, fiel letztes Jahr aber aus den Top Ten heraus. Im Premium-Segment verlor der Konzern Marktanteile an Apple und Samsung, im mittleren und unteren Segment machten Billiganbieter aus China dem taiwanischen Hersteller zu schaffen.

Quelle: ntv.de

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