Wirtschaft

"Das tut uns leid" Hamburg erwartet Airport-Streik

Ab Mittwoch dürften sich in Hamburg wieder lange Schlangen vor der Passagierabfertigung bilden.

Ab Mittwoch dürften sich in Hamburg wieder lange Schlangen vor der Passagierabfertigung bilden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am Flughafen Hamburg droht Reisenden ab Mitte der Woche neuer Ärger: Im Arbeitskampf des Personals an den Sicherheitsschleusen stehen neue Streikaktionen an. Die Gewerkschaft Verdi verschärft die Gangart.

Die Arbeitnehmer fordern 14,50 die Stunde: Der BDSW bietet 12,75 Euro.

Die Arbeitnehmer fordern 14,50 die Stunde: Der BDSW bietet 12,75 Euro.

(Foto: dpa)

Die Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen haben neue Streikaktionen angekündigt: Am Mittwoch wollen sie von den frühen Morgenstunden an den ganzen Tag über ihre Arbeit niederlegen. Flugreisende müssen sich erneut auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen.

Im Tarifkonflikt des privaten Sicherheitspersonal rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in Hamburg zur Wochenmitte dazu auf, ab 3.45 Uhr bis 23.00 Uhr keine Reisenden mehr zu kontrollieren.

"Das tut uns leid, lässt sich aber nicht vermeiden", erklärte Verdi-Fachbereichsleiter Peter Bremme. Die Arbeitgeberseite spiele nach wie vor auf Zeit und dürfe sich über das Echo der Beschäftigten nicht wundern.

Um den Druck in aller Öffentlichkeit zu verstärken, wollen die Beschäftigten der Flughafen-Sicherheit aus Hamburg, Frankfurt, Berlin und Nordrhein-Westfalen außerdem am Mittwoch in Potsdam vor dem Kongresshotel der 5. Luftsicherheitstagung eine Kundgebung abhalten.

Eine Flughafensprecherin sagte, am Mittwoch seien 180 Abflüge mit rund 18.000 Passagieren und die gleiche Zahl an Landungen geplant. Für den Hamburger Flughafen ist es der vierte Streiktag. Im Rahmen des Tarifstreits hatten die Beschäftigten der Sicherheitsbranche in den vergangenen Wochen auch an weiteren deutschen Flughäfen tageweise die Arbeit niedergelegt.

Der aktuelle Streik bleibt allerdings mit seinen unmittelbaren Auswirkungen auf Hamburg beschränkt: In Nordrhein-Westfalen, wo zuletzt an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf gestreikt wurde, sind nach Angaben der regionalen Gewerkschaftsorganisation Verdi NRW zunächst keine neue Aktionen an den Airports geplant. Die rund 600 Mitarbeiter der Personenkontrolle am Hamburger Flughafen hatten bereits in der vergangenen Woche zwei Tage und im Januar einen Tag lang gestreikt und damit den Airport weitgehend lahmgelegt.

Streik-Chaos im Flugverkehr

In der Folge konnten Tausende von Passagieren ihre Ziele nicht oder nur mit Verspätung erreichen. Hunderte Flüge müssten komplett gestrichen werden, weil ein Großteil der Sicherheitsschleusen nicht besetzt war, was die Passagierabfertigung blockierte.

Die Beschäftigten in Hamburg fordern einen Stundenlohn von 14,50 Euro, der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat bislang in einem ersten Schritt 12,75 Euro pro Stunde geboten.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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