Sparkurs verschärft Hapag-Lloyd bekommt Bürgschaft
16.09.2009, 18:26 UhrTrotz eines verschärften Sparkurses wird Hapag-Lloyd wohl nicht so schnell aus der Verlustzone kommen. Für dieses Jahr wird einem Zeitungsbericht zufolge ein Verlust von rund 900 Millionen Euro erwartet.

Ein Personalabbau, der über die bereits beschlossenen Schritte hinaus geht, ist derzeit nicht geplant.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Containerreederei Hapag-Lloyd erhält eine Landesbürgschaft. Die Hamburger Bürgerschaft machte dafür den Weg frei. Die Abgeordneten beschlossen einstimmig, im Haushalt 2009 eine Sicherheitsleistung zugunsten der Traditionsreederei in Höhe von bis zu 540 Mio. Euro festzuschreiben. Zuvor hatte sich Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) für eine Bürgschaft des Bundes in gleicher Höhe ausgesprochen.
Unterdessen verschärftt die Reederei ihren Sparkurs. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" will Deutschlands größte Reederei im kommenden Jahr bis zu 900 Mio. Euro einsparen. Bislang war nur von 600 Mio. Euro die Rede gewesen. Die zusätzlichen Sparmaßnahmen basieren maßgeblich auf den Analysen der Unternehmensberatung Roland Berger, die Hapag-Lloyd im Juli zu Hilfe gerufen hatte. Sie betreffen zum größten Teil die Kosten im Schiffsbetrieb. Ein Personalabbau, der über die bereits beschlossenen Schritte hinaus geht, ist derzeit nicht geplant.
Trotz des verschärften Sparkurses wird Hapag-Lloyd wohl nicht so schnell aus der Verlustzone kommen. Für dieses Jahr wird nach Informationen der Zeitung intern ein Verlust von rund 900 Mio. Euro erwartet. 2010 sei mit einem Minus von bis zu einer halben Mird. Euro zu rechnen. 2011 soll dann laut interner Planung mindestens ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielt werden.
Quelle: ntv.de, dpa