Wirtschaft

Tourismusgeschäft schwächelt Hapag-Lloyd stützt Tui

Der Reisekonzern Tui schreibt unter dem Strich rote Zahlen, das liegt vor allem an dem Vulkanausbruch in Island. Dagegen entwickelt sich Container-Reederei Hapag-Lloyd erfreulich.

(Foto: dpa)

Die Flugausfälle nach dem Vulkanausbruch in Island haben im dritten Geschäftsquartal den Reisekonzern Tui belastet. Dank der positiven Entwicklung der Container-Reederei Hapag-Lloyd erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September) aber eine Rückkehr in die Gewinnzone.

In den Monaten April bis Juni reduzierte Tui den Verlust unter dem Strich von 470,1 Mio. Euro auf 9,4 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte die Schieflage von Hapag-Lloyd das Unternehmen tief in die Verlustzone gerissen. Der Konzernumsatz schrumpfte nun vor allem wegen der Aschewolke um 4,2 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro

Das bereinigte Ergebnis (Ebita) legte allerdings um gut ein Zehntel auf 105 Mio. Euro und lag damit in etwa im Rahmen der Analystenerwartungen. Hauptgrund für den steigenden Gewinn ist die Erholung der Hapag-Lloyd, die nach einem Krisenjahr dank des anziehenden Welthandels wieder schwarze Zahlen schreibt: Das operative Ergebnis stieg im dritten Quartal auf 226 Mio. Euro nach einem Minus von 193 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Tui hält nach dem Verkauf der Mehrheit noch 43,3 Prozent an dem Konsortium der Hapag-Lloyd-Anteilseigner.

Bei der Tourismustochter Tui Travel ging der bereinigte operative Gewinn hingegen um fünf Prozent auf 93,3 Mio. Euro zurück, weil die Kunden verstärkt billige Urlaube buchten, die dem Konzern weniger Gewinn einbrachten. Zuwächse verbuchte Tui allerdings bei seinen Hotel- und Kreuzfahrten.

Wegen der guten Entwicklung der Schifffahrtsbeteiligung erwartet Tui für das Gesamtjahr 2009/10 ein positives Konzernergebnis. Nach den ersten drei Quartalen stand unter dem Strich noch ein Minus von 468 Mio. Euro, davon fielen 36 Mio. Euro im dritten Quartal an. Reisekonzerne verbuchen ihre Gewinne jedoch fast ausschließlich im vierten Geschäftsquartal während der Sommermonate.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen